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Rund England 2023, Log-Übersicht

Logbuch Etappe 7:
Irland

von Crosshaven (Cork) nach Malahide 

2023-06-07 - 2023-06-25, 19 Tageseinträge, 222 sm.

Ausflüge von Crosshaven nach Cork und Landsightseeing Ring of Kerry. Segeln entlang der Ostküste Irlands (Besuch Waterford) nach Dún Laoghaire. Einige Tage bei Dublin, u.a. mit Besuch von Galway mit Landsightseeing per Bus der Wild West Coast, Burren and Cliffs of Moher. Segelnd entlang der Ostküste bis Malahide.



Die Innenstadt von Cork ist fast durchgehend eine Fussgängerzone (inkl. Velo) mit vielen Cafés.

Crosshaven (Cork) - Crosshaven (Cork), 0 sm.

Wetter: am Morgen bedeckt, nachmittags sonnig, starke E-Winde.

Sightseeing in Cork (irisch Corcaigh)

Wieder gut ausgeschlafen machten wir uns auf den Weg zum Bus, vorher fragten wir nochmals im Marinaoffice wegen eines Refills unserer schwedischen Gasflasche. Der Marinamanager ist bereit, diese zur Abfüllstation zu bringen und am Folgetag wieder abzuholen. So mussten wir sie noch schnell ausbauen und reinigen, waren wir doch sehr froh für diesen Service (mit dem Velo wäre es eine 40km-Velotour gewesen).
Ziemlich verspätet spazierten wir ins Dörfchen Crosshaven, wo am Dorfplatz der Bus nach Cork abfährt. Die Fahrt mit dem Doppelstöcker war spannend, vor allem wenn man vom oberen Frontfenster auf die Strasse runterblicken konnte. Immer wieder klatschten die Aeste der Bäume vom Strassenrand an die Scheiben, wenn der Busfahrer wirklich links aussen auf der schmalen Strasse fuhr. Der Bus fuhr nicht direkt, sondern klapperte mehrere Dörfchen unterwegs ab.
Nach fast einer Stunde erreichten wir Grand Parade mitten im Zentrum von Cork. Wir spazierten durch die Innenstadt, besuchten die Tourist-Information, ein Busexkursionsbüro, den Visitorsteg (zum Glück sind wir nicht hierher gefahren), und dann nach Empfehlung der Tourist-Information einige sehenswerte Orte in der Stadt. Am Schluss landeten wir wieder in der sehr ausgedehnten Fussgängerzone mit den vielen Leuten und Strassencafés. Die Stadt gefällt uns sehr, es hat viele verschiedene Quartiere, die Fussgänger haben viel Platz, die Stadt lebt.
Die Heimfahrt machten wir mit einem Express-Bus, der eine andere Route befuhr, vor allem fuhr er übers Land (Kornfelder, weite Wiesen, Kuhweiden, Kartoffeläcker) zur Küste hinüber, um zwei andere Dörfer an den öV anzubinden.


Seelandschaft im Nationalpark Killarney beim Fotohalt Ladies View, unterwegs auf dem Ring of Kelly.

Crosshaven (Cork) - Crosshaven (Cork), 0 sm.

Wetter: meist bedeckt und starke E-Winde.

Ring of Kelly

Sehr frühes Aufstehen: Der Bus fuhr schon um 7 Uhr ab. In Cork mussten wir wieder durch die Innenstadt laufen, um zum Startpunkt des Sightseeingbusses zu gelangen.
Die Fahrt führte uns zuerst nach Killarney, einem hübschen Städtchen im Südwesten Irlands, und dann auf der bekannten Küstenstrasse Ring of Kelly im Gegenuhrzeigersinn um die gesamte Halbinsel. Zwischendurch gab es mal Zwischenstopps oder einen Stopp zum Fotografieren. Nach einem letzten Halt im gebirgigen Nationalpark von Killarney fuhr der Bus wieder zurück nach Killarney und weiter nach Cork. Und hier gings wieder mit dem lokalen Doppelstöcker zurück zum Hafen, den wir um halb neun erreichten.
Eigentlich wäre eine solche Rundfahrt ideal mit dem Velo, das hat eine angemessenere Geschwindigkeit, und man könnte jederzeit anhalten und ein Foto machen. Aber diese Strasse ist nicht dazu geeignet, sie ist sehr schmal, und es wird sehr schnell gefahren. Und die Strasse ist 179 km lang. Die Busse fahren alle im Gegenuhrzeigersinn um die Halbinsel, weil ein Kreuzen unterwegs kaum möglich ist. Trotzdem hat uns die Fahrt gefallen, wir erhielten einen schönen Eindruck von der Irischen Landschaft, auch wenn wir nur gerade die touristischen Hotspots (hier stehen auch die anderen Cars, und es hat Parkplätze für die Mietautotouristen) unterwegs besuchen konnten.


Veloflickstation am Greenway zwischen Crosshaven und Carrigaline.

Crosshaven (Cork) - Crosshaven (Cork), 0 sm.

Wetter: meist bedeckt, starker E-Wind.

Velotour zum Einkaufen

Am Vormittag organisierten wir zusammen mit Madleine vom Büro den Rücktransport der Gasflasche (wurde nicht vom Marinamanager gemacht). Am Mittag war sie dann hier, jetzt reicht das Gas mindestens bis zum Herbst.
Der Wind war immer noch sehr stürmisch.
Am Nachmittag fuhren wir mit den Velos und Rückenwind ins Nachbarstädtchen Carrigaline zum grossen Supermarkt. So muss sich E-Bikefahren anfühlen! Es gibt hier einen schönen Greenway, ein Velo-Fussgängerweg abseits der stark befahrenen Strasse, genau 5 km lang, an beiden Enden Autoparkplatz, Picknickplatz, Openair-Fitness-Station und WC-Häuschen. Einige Fussgänger, Jogger, Hündeler, Velofahrer waren unterwegs. Beim Beginn des Greenways bei Crosshaven stand eine schöne Velopumpe mit Manometer und Werkzeug zum Flicken. Wir nutzten die Gelegenheit und pumpten unsere Räder auf, was auch nötig war: Schwer beladen ging es dann etwas langsamer mit Gegenwind wieder zurück.
Im Windschatten der Sprayhood konnten wir draussen essen und noch lange draussen sitzen.


grau, ohne Wind, Blick vom Boot in die Bucht von Crosshaven hinaus.

Crosshaven (Cork) - Crosshaven (Cork), 0 sm.

Wetter: keine Sonne, wenig Wind, etwas Regen.

Pause

Heute regnete es etwas und die Sicht war schlecht, alles grau in grau. Genau richtig, um auf dem Boot zu bleiben.
In der Marina war heute auch nichts los. Nur vor der Waschmaschine gab es Stau. Aber eine Lücke konnte gut genutzt werden und auch der Trockner war heute leider nötig. Es war auch das richtige Wetter, um wieder einmal Bilder einer Etappe in einem Album abzuspeichern: die Etappe 2 IJsselmeer kann nun angeschaut werden. Mitten im Regen kam der Irische Zoll vorbei, schaute unsere Unterlagen durch, fragte uns aus und machte einen Rundgang im Schiffsinnern. Die beiden waren aber sehr freundlich und gesprächig.
Morgen geht’s endlich wieder weiter!


Flaches windloses Meer ausserhalb Crosshavens, ein blauer Fleck des Himmels spiegelt sich im Meer.

Crosshaven (Cork) - Waterford, 71 sm.

Wetter: zuerst Nebel und windlos, später bedeckt und S1-2.

Ohne Wind weiter nordwärts

Wir legten früh ab, wir hatten eine lange Strecke vor uns. Mit uns fuhren zwei andere Segler los. Leider blieb der angekündigte Wind aus und noch dazu war es anfangs neblig. Keine Meile weit konnten wir sehen. Dazu streikte heute unser Speedometer, langes Stehen tut ihm nicht gut, es wachsen kleine Muscheln und das Ding dreht dann nicht mehr. Weil Speed und Windanzeige zusammenhängen, war auch nicht so ganz klar, wieviel Wind wir aus welcher Richtung hatten. Aber klar war, dass es nicht viel war, das Meer war auch glatt.
So gab es einen Motorboottag. Der Hafen Dunmore East am Eingang zum Fluss war leider schon voll. Der kleine Gästesteg war schon im 3er-Päckchen belegt. So mussten wir nochmals 2 Stunden den Fluss aufwärts motoren, noch dazu, nicht optimal, im Gegenstrom. Eigentlich eine schöne Flussfahrt mit vielen Kurven. Aber wenn man schon 10 Stunden unterwegs war, reicht es eigentlich. Nach 12 Stunden konnten wir dann am einzigen freien Platz am Steg von Waterford festmachen. Der Gästeponton ist wegen Umbau gesperrt.
Es war recht warm und wir konnten noch draussen essen.


In Waterford hat es viele mit unterschiedlichsten Graffiti verzierten Häuser.

Waterford - Waterford, 0 sm.

Wetter: windlos, am Morgen sonnig und warm, später bedeckt.

Sightseeing in Waterford

Waterford ist die älteste Stadt von Irland und wurde von den Wikingern gegründet. Hier steht auch das älteste nicht-religiöse Gebäude, nämlich der Turm aus der Wikingerzeit (ca. 900), der Reginald’s Tower. Auch einige Ueberreste der Stadtmauer aus dem Mittelalter sind noch erhalten, sonst aber sieht man keine wirklich alten Gebäude. Und die vorhandenen sind umgenutzt zu Museen, eine ehemalige Kirche gehört einem Badminton-Club. Zum Keltischen ist der Bezug offensichtlicher, alle Strassen sind zweisprachig angeschrieben (gälisch/irisch und englisch), und auch Gebäude und Ortschaften in der Umgebung haben gälische Namen. Waterford heisst Port Láirge.
Nach dem Ausschlafen und dem Frühstück an der Sonne kam der Harbourmaster vorbei und kündete uns an, dass unser Platz privat sei und der Eigner in den nächsten Tagen zurückkehren würde. Aber wir können solange hier stehen bleiben, er würde uns anrufen, sobald das Schiff zurückkommt.
Dann spazierten wir durch die Stadt, zuerst im alten Teil mit den Wikingerüberresten, dann in der mittelalterlichen Stadt. Die Innenstadt ist grösstenteils eine Fussgängerzone mit vielen Läden und Cafés und heute Montag auch mit viel Leben. Die Häuser sind recht farbig, und viele sind mit fassadengrossen Graffiti geschmückt.
Wir stecken mitten in einem flachen Hoch, die Wetterpropheten wissen nicht, welchen Wind wir morgen und übermorgen haben werden, jeder der 5 Wetterberichte/-modelle zeigt etwas anderes an, einzig über den Schwachwind oder Keinwind sind sie sich einig. Nur der Gezeitenstrom wechselt regelmässig 2x pro Tag, jeden Tag 45 Minuten später.


Flussfahrt auf dem Suir mit Sicht auf die grünen Felder bei Waterford.

Waterford - Dunmore East, 16 sm.

Wetter: meist sonnig, wenig S-Wind, sehr warm.

Zurück an die Küste

Am Morgen machten wir nochmals einen Spaziergang in die Stadt (WC im Einkaufscenter) und dann die Suche nach dem Hafenbüro, das es gar nicht gibt. Wir mussten zweimal mit dem Hafenmeister telefonieren, bis klar war, wo wir bezahlen konnten, nämlich im Stadthaus. Dort gab es einen Schalter für Ein- und Auszahlungen, wo man eine Nummer löst und dann wartet, bis die Nummer aufgerufen wird, wobei das hier recht schnell ging.
Im Fluss Suir hat es bis 3kn Strom, sowohl aufwärts wie abwärts. Diesmal warteten wir, bis der Strom in unsere gewünschte Richtung floss. Erst um 15 Uhr konnten wir losfahren. Es war aber zum Glück heute nicht weit, Wir fuhren nur bis zur Flussmündung bei Dunmore East.
Der kleine Visitorsteg war natürlich wieder schon voll, aber beim nahen Segelclub hatte es noch eine freie Boje. Hier konnten wir mit dem schwachen Wind und kaum Strom schwojen und werden genügend früh bereit sein für die morgige Fahrt nach Nordosten (wieder mit dem Strom).


Noch in Dunmore East im Bojenhafen, Blick auf einen geankerten Frachter und den Leuchtturm von Hook Head.

Dunmore East - Rosslare Bay (Anker), 51 sm.

Wetter: schön, E-NE 2-4.

Wieder mal lang segeln

Eigentlich wollten wir nicht so lange segeln, aber wir mussten fast den ganzen Tag gegen Wind und Strom aufkreuzen, und das gibt Meilen. Aber es war trotzdem ok, auch wenn eine direktere Fahrt angenehmer gewesen wäre.
Wir fuhren am kleinen Hafen Kilmore vorbei, der auch ein Etappenhalt hätte sein können. Und wir querten auch das Hafengelände des grössten irischen Fährenhafens, Rosslare Harbour. Hier wurden wir per Funk weggescheucht, weil weit hinten eine Fähre in der Anfahrt war.
Wir ankerten in der weiten Bay von Rosslare, vor einem Hotel mit drei Gästebojen und einem sehr langen Strand. Das Ankern schien uns einfacher, als das Einfangen dieser Boje. Es schaukelte zwar noch etwas, aber der Wind (und die Wellen) hatten sich schon bei der Anfahrt in die Bucht markant reduziert, die Wetterprognose für die Nacht war auch fast windlos. Deshalb getrauten wir uns auch, in einer solch weit offenen Bucht zu ankern.


Kurz nach dem Sonnenaufgang (um 05:03 Uhr) auf der Irischen See bei Rosslare.

Rosslare Bay (Anker) - Arklow, 35 sm.

Wetter: schön, kein Wind, warm.

Nächtlicher Start

Heute war es tatsächlich noch ziemlich dunkel, als der Wecker um 3.45 Uhr uns aus dem Schlaf klingelt. Aber wir wollten den Mitstrom nutzen und hoben gleich den Anker. Die windlose Nacht war sehr ruhig gewesen. Da es sowieso windstill war, konnten wir dann während der Fahrt im Cockpit den Tisch ausklappen. Heute gabs keine Welle und auch so früh ausser einem Fischer kein Schiff draussen.
Gerade bevor der Strom kenterte waren wir vor Arklow und im kleinen Hafen konnten wir am einzigen freien Platz festmachen. Auf der Suche nach dem Hafenmeister liefen wir um den Hafen auf die andere Seite vom Fluss. Wir fanden ihn sogar, aber er ist nur für den anderen Hafen zuständig. Durch das unspektakuläre Städtchen (mit vielen Hundebesitzern und allem was dazu gehört!!) gingen wir zurück und machten es uns auf dem Boot gemütlich. Nach dem Mittag gabs Platz am Steg, und für uns eine freie Steckdose. Der Hafenmeister kam auch vorbei und meinte, es wäre «wie in Spanien».


Kurz vor Dublin, schmale Durchfahrt zwischen der Insel Delsey und dem Villenort Delsey.

Arklow - Dún Laoghaire (bei Dublin), 35 sm.

Wetter: zuerst sonnig ohne Wind, später bedeckt mit S2, am Nachmittag Regen.

Nochmals Frühstart

Es ging heute wieder früh los, allerdings nicht ganz so früh wie gestern, gerade beim Sonnenaufgang.
Aber der Tidenstrom war schon da und wir wurden bis zu 3 kn geschoben, konnten aber leider mangels Wind nicht segeln. Schon vor 10 Uhr waren wir am Ziel, am Meldesteg der grossen Marina Dún Laoghaire.
Siesta gabs nicht, wir spazierten in die Stadt, holten Informationen für einen Ausflug an die Westküste Irlands und schauten die Einkaufsmöglichkeiten an, und als es dann am Nachmittag regnete, waren wir wieder auf dem Boot und suchten im Internet die besten Angebote und die möglichen Verbindungen.
Abends buchten wir den Ausflug und das Hotel in Galway.


Einkaufsstrasse in Dublin am Samstag: sehr viele Leute sind unterwegs.

Dún Laoghaire (bei Dublin) - Dún Laoghaire (bei Dublin), 0 sm.

Wetter: Regen und Sonne, abends Nebel.

Viele Leute in Dublin

Wir buchten noch die Reise nach Galway und zurück, das hatten wir gestern nicht mehr geschafft. Leider war der Zug für die Hinfahrt schon ausgebucht, gestern hatte es noch Plätze. Im Bus hatte es noch Platz, die Fahrt dauert etwa gleichlang wie mit dem Zug. Aber für die Rückfahrt am Montagabend nehmen wir den Zug.
Die S-Bahn nach Dublin war ziemlich gut gebucht. Es lag ein Kreuzfahrtschiff vor Anker, kaum zu sehen bei der schlechten Sicht. Aber viele der hier angelandeten Leute wollten auch nach Dublin.
Dublin ist riesig mit ausgedehnten Fussgängerzonen, wo Strassenmusiker einer nach dem anderen Musik machte und meistens dazu sang. Wir erkundeten die Stadt zu Fuss. Viele moderne Gebäude, teilweise raffiniert in oder über die alten Gemäuer gebaut, waren eindrucksvoll. Auch alte Bauten gibt es noch. Aus der Wikingerzeit oder gar der Zeit der Kelten war ausser in Museen nichts zu sehen. Und immer wieder fanden wir einen kleinen oder grösseren Park und Plätze. Und es hatte sehr viele Touristen, oft in Gruppen dem Reiseleiter zuhörend. Aber die Einheimischen waren auch unterwegs, es hatte eine Unmenge von Leuten in den vielen Fussgängerzonen, Ladenstrassen, Shoppingzentren und Beizenstrassen, auch in den Pärken. Auch das Tram und die lokalen zweistöckigen Busse waren immer sehr gefüllt.
Müde vom städtischen Trubel kamen wir zurück zum Boot


Die ehemalige Waterfront von Galway in der Flussmündung des Corrib.

Dún Laoghaire (bei Dublin) - Galway, 0 sm.

Wetter: Sonne und Regen.

Busreise nach Galway

Wir waren überpünktlich an der Bushaltestelle und der Bus war bei der Abfahrt voll. Übers Land - lange konnten wir nur Weiden und Büsche, vereinzelt auch aufgeforstete Wälder sehen - ging es bis nach Galway. Es hatte unterwegs geregnet, auch als wir ausstiegen war noch alles sehr nass.
Wir verbrachten die Zeit bis zum Einchecken im Hotel mit Lunch und Kaffee. Anschliessend konnten dann mit dem leichten Rucksack (+Regenschirm) die Stadt erkunden. Es war der letzte Tag eines Innenstadt-Wochenendfestes und entsprechend viele Menschen unterwegs. Ausgedehnte Fussgängerzonen gibt es auch hier im mittelalterlichen Zentrum. Die Stadt ist mit ihren 60’000 Einwohnern überschaubar. Die Sonne brannte, doch auf dem Rückweg entleerten sich die dunklen Wolken, wir standen kurz unter einen Baum.
Unser Zimmer war auf die Strasse zu, entsprechend ungewohnt der Verkehrslärm.


Cliffs of Moher an der Westküste Irlands bei Galway.

Galway - Dún Laoghaire (bei Dublin), 0 sm.

Wetter: Sonne und Regen.

Wild West Coast, Burren and Cliffs of Moher

Wir schliefen nicht so gut wie auf dem Boot, es war zu laut am Morgen und auch zu warm. Der Tourbus fuhr gleich vor dem Hotel ab und war auch gut gebucht.
Der Chauffeur und gleichzeitig Reiseleiter erzählte viel von der Geschichte und Kultur Irlands, doch sein Redetempo war für uns gewöhnungsbedürftig und wir verstanden nicht alles. Der erste Stopp war beim Dunguaire Castle im Regen. Die Zeit reichte nicht, um auf den Turm zu steigen.
Die Tour führte durch das Naturschutzgebiet Burren, eigentlich eine Karstlandschaft, teilweise ganz ohne Vegetation. Die Steinmauern, die die Felder und Weiden begrenzen, waren überall zu sehen. Die Fahrt ging durch traumhafte Landschaft bei traumhaftem Wetter. Ab jetzt brauchte es keinen Schirm mehr. Beim nächsten Halt konnten wir den Poulnabrone Dolmen aus der Megalithkultur besichtigen.
Die Mittagszeit war auch kurz, wir liefen 200 m weiter als die anderen und fanden eine kleine Beiz mit museumsähnlicher Einrichtung. Die Bedienung war sehr freundlich und schnell und das Essen gut, und pünktlich waren wir wieder zurück.
Der Höhepunkt des Tages waren die 250m hohen und 8km breiten Cliffs of Moher, wo wir länger Zeit hatten, um auf dem Weg (mit vielen anderen Besuchern) auf dem aussichtsreichen Grat zu wandern, mit Blick auf den weiten Atlantik und die Aran-Inseln. Es waren viele Seevögel zu sehen, aber leider waren wir zu weit weg und ohne Fernglas war auch nicht viel zu erkennen. Aber die hohen senkrechten Wände waren voller Nester, und alles war weiss deswegen (man konnte es auch riechen).
Für die Ausstellung über die Geschichte, Flora und Fauna hatten wir leider keine Zeit mehr. Aber die Reisegruppe war immer pünktlich zurück, und es ging weiter. Es gab noch einen Stopp bei der felsigen Burren-Küste mit den glatten Steinen der kargen Karstlandschaft, aber die Seehunde waren heute nicht da.
Zurück in Galway hatten war noch etwas Zeit, bis der Zug abfuhr, der uns zurück nach Dublin brachte. Nach der Tram- und S-Bahnfahrt war es schon dunkel, als wir gegen 23 Uhr wieder aufs Boot kamen.


Beim Eingang zum Städtchen Dún Laorghaire gesehen: Die Marina hat offensichtlich eine gewisse Bedeutung für diesen Ort.

Dún Laoghaire (bei Dublin) - Dún Laoghaire (bei Dublin), 0 sm.

Wetter: wenig Sonne und viele Regenschauer.

Ausruhen und Planen

Heute mussten wir ausruhen und genossen die Ruhe in der Marina! Ausserdem regnete es immer wieder und die kleinen Sonnenpausen dazwischen reichten nur aus, um zum WC und zum Brotkaufen ins Städtchen zu gehen.
Und dann kam die lange Planung, wie und wann es weiter geht. Es gibt nicht viele geeignete Häfen unterwegs (einige fallen trocken), fürs Ankern muss der Platz, der Wind und der Schwell stimmen, und fürs Segeln der entsprechende Wind! Dazu gibt es im North Channel (zwischen Irland und Schottland) extreme Strömungen, die auch berücksichtigt werden müssen. So verging der Rest vom Tag mit Planung, Internet-Recherche und Wetterberichte analysieren.


An der Haupteinkaufsstrasse von Dún Laorghaire, wo auch der Doppelstöcker verkehrt.

Dún Laoghaire (bei Dublin) - Dún Laoghaire (bei Dublin), 0 sm.

Wetter: recht sonnig, wenig Wind aus N.

Gemütliche Bootsarbeiten

Für heute hatten wir nochmals einen Hafentag vorgesehen, schwacher Wind aus N ist nicht das, was wir brauchen.
Kleiner Ausflug ins Städtchen zum Einkaufen am Morgen, am Nachmittag wurden von Elisabeth ein Teil der Vorhänge demontiert, gewaschen, getrocknet und wieder montiert. Und Toni putzte den Wasserpass, wenigstens steuerbords auf der Stegseite, mittlerweile war schon ein richtiger grüner Bart angewachsen.
Und schon wieder wurde ein Album ins Netzt gestellt: Die Etappe 3 (von Amsterdam nach Dunkerque) kann nun auch im Album angeschaut werden.


The Stack beim Vogelfelsen Irelands Eye (in der Nähe von Howth).

Dún Laoghaire (bei Dublin) - Malahide, 14 sm.

Wetter: sonnig mit E1-2, später Nebel, am Abend bedeckt und S4.

Hafenwechsel

Endlich gings wieder weiter. Bei der Hafenausfahrt mussten wir sehr aufpassen: alle Segelschulen waren dort, vielleicht war eine Regatta? Wir, noch unter Motor mussten allen ausweichen, was bei dieser Menge von kleinen Segelbooten gar nicht so einfach war. Der Wind war sehr schwach, wir setzten draussen trotzdem die Segel und liessen uns nordwärts schieben.
Beim Vogelfelsen Irelands Eye war dann viel los! Auch im Wasser schwammen und tauchten und fischten viele Seevögel.
Kaum waren wir vorbei, sahen wir eine Nebelwand hinter uns und sehr schnell war der Felsen nicht mehr zu sehen. Wir schafften es noch knapp in den Hafen, als der Seenebel alles einhüllte, auch die grünen und roten Bojen der untiefen Zufahrt. Dort wurden wir über einen Lautsprecher mit «Grüezi mitenand» vom Motorboot aus «Basel», fast doppelt so gross wie wir, begrüsst. Es lag am Steg gegenüber.
Das Städtchen hier ist sehr schön und gepflegt, mit vielen Blumen überall. Wir liefen zum Park und sahen dort das alte Castle und die Ruine einer Kirche. Der Botanische Garten machte leider schon zu (17.30), aber die hohen alten Bäume und einige Stauden und Büsche waren trotzdem noch zu sehen. Hier am Land war es wieder sonnig.
Am Abend frischte der Wind auf.


Spaziergang im Städtchen Malahide.

Malahide - Malahide, 0 sm.

Wetter: regnerisch und windig aus S.

Hafentag

Das Wetter war so wie angesagt, also ideal, um «zu Hause» zu bleiben und lange auszuschlafen. In einer Regenpause versuchten wir, auch die Backbordseite beim Wasserpass zu reinigen. Vorher waren wir im Städtchen, um einzukaufen und den Benzinkanister für den Aussenborder zu füllen.
Am späteren Nachmittag besuchten wir Peter und Andy auf dem grossen Nachbarschiff M/V Laertes, die unterwegs nach Holland sind, und wir schwatzten auch etwas mit den Schotten mit dem Segelboot am gleichen Gästesteg. Auch das elektronische Anmelden bei den britischen Behörden wurde erledigt.


Unterwegs mit dem Velo nach Howth, Blick auf den Sandstrand an der Ostküste, angereichert durch die sonst nicht so üblichen Wellen.

Malahide - Malahide, 0 sm.

Wetter: bewölkt, warm, starker Wind aus S.

Abbruch und Velotour

Gestern Abend schauten wir noch die ganz aktuellen Wetterberichte an: Fast alle Modelle zeigten Südwind bis 7 bft bei der Ankunft im nächsten Hafen, der Hafen ist gegen S offen, und ist eng und klein und auch nicht durchgehend tief genug. Nach langem Werweisen und Alternativen suchen beschlossen wir, nicht loszufahren. Der Sonntag ist nicht viel besser, dort werden starke Gewitter angekündigt und ein schneller Windwechsel von S auf W. Also: heute Ausschlafen.
Unsere Nachbarn wunderten sich, dass wir um 9 Uhr immer noch hier waren. Aber Elisabeth ergriff die Gelegenheit zu waschen; bei dem vorhandenen Wind und der warmen Sonne war die Wäsche im Nu trocken. Und Toni bearbeitete die Bilder der 4. Etappe.
Am späteren Nachmittag machten wir wieder einmal eine Velorunde, wir fuhren nach Howth. Der Ort hat auch eine Marina, liegt neben dem Vogelberg Irelands Eye, und ist wegen der guten Erreichbarkeit (S-Bahn, viele Auto-P) offenbar auch für Touristen jeder Art ein beliebtes Ziel. Die Veloinfrastruktur liess aber sehr zu wünschen übrig, einzig eine etwa 3km lange neue breite beleuchtete Velostrasse etwas entfernt von der stark befahrenen Autotrasse lässt darauf hoffen, dass an der Infrastruktur gebaut wird.
Auf der Rückfahrt fuhren wir durch den Schlosspark von Malahide. Dort findet heute Abend ein Konzert statt. Tausende Leute zogen vom Bahnhof und den umliegenden Parkplätzen zum Open-Air-Platz (Malahide Castle Concerts). Heute spielt die Band Blur, morgen Sam Fender.


Ein wunderschöner Regenbogen nach dem zweiten Gewitter in Malahide, gesehen aus dem Cockpit.

Malahide - Malahide, 0 sm.

Wetter: mehrere Regenschauer und heftige Gewitter, S- und W-Winde.

Abwettern

Auch heute wussten wir um das Wetter, wir blieben im Hafen. Es hatte den ganzen Tag über Regenschauer, und zweimal kam zusätzlich ein heftiges Gewitter mit Blitz und Donner und Sturmböen über den Hafen. Zum Glück gibt es einen Wetterradar. So konnten wir unsere Spaziergänge gut zwischen zwei Regengüssen machen, den Ort besuchen (wieder mit vielen Leuten für das Konzert) und einen Auswärtscafé trinken.
Nach dem zweiten Gewitter gabs wenigstens einen schönen Regenbogen zu bewundern.
Die Bilder der vierten Etappe sind nun auf der Homepage bx4.ch, der Link dazu auf der Etappenseite zuunterst.


 

Das ist der Text in der Fusszeile.