Skagerrak 2012


Logbuch der Segelreise von
Ellös nach Zürich

(06.10.2012 - 11.10.2012)

Vorbereitungen für die Schiffseinwinterung und die Heimreise.
Bei dem seltenen schönen Wetter nochmals kurz nach Lysekil segeln und dort Weiterarbeit an den Wintervorbereitungen. Abschluss der Arbeiten und Uebergabe zum Auswassern. Und dann wieder die lange Reise zurück, ab Göteborg wieder mit der Fähre nach Kiel und hier einen Besichtigungstag eingeschaltet, bevor es mit dem ICE wieder zurück nach Zürich ging.


Samstag, 06.10.2012

Wir segeln auf Lysekil zu

Ellös - Lysekil, 7.5 sm.

Schön, W3..

Zum Tanken mussten wir das Schiff sowieso nochmals bewegen, so dachten wir uns, einen richtigen kleinen Törn zu machen und segelten nach Lysekil. Hier konnten wir den Tank füllen, und das schöne Städtchen schauten wir uns auch gleich an. Gemäss Wetterbericht ist es windmässig besser, sogar hier über Nacht zu bleiben, wir haben hier im Gästehafen einen schönen geschützten Platz.
Wir nutzten die Zeit, das Boot weiter zu reinigen und für das Winterlager vorzubereiten, so entfernten wir das grosse Rollgenua, morgen werden wir mit der Stagfock zurück nach Ellös segeln (es sind W5 angesagt).

Links für weitere Informationen: www.vastsverige.com/lysekil/,


Sonntag, 07.10.2012

60m gespülte Ankerkette auf dem Steg.

Lysekil - Ellös, 9.1 sm.

WNW4-6, schön..

Im Gästehafen hatte es mehrere Boote, Segel- und Motorboote. Am Morgen war, genau wie gestern Regatta, die Zuschauer standen auf der Mole.
Die Nacht war frisch, aber die Sonne schien, als wir aufstanden, der Himmel war wolkenlos, Wetter, wie man es sich wünscht. Der Wind hatte über Nacht zugenommen, aber wir waren gut geschützt hinter der Hafenmole, Regina stand mit fast einem Meter Abstand zum Steg.
Toni machte sich nach dem Frühstück an die Winschenpflege und ich machte mich an die Fenderreinigung.
Die Genua war ja schon im Segelsack, also setzten wir den zweiten Vorstag und die Kutterfock wurde angeschlagen. Die Schaumkronen konnten wir schon beim Morgenspaziergang sehen, es hatte genug Wind.
Wir segelten zurück nach Ellös. Am gleichen Steg machten wir fest, in der Annahme, dass der Wind noch mehr nach Norden drehen würde, was er aber dann schlussendlich doch nicht machte.
Jetzt kam noch die Ankerkettenreinigung dran, dazu legten wir die Kette auf den Steg und sie wurde im Eimer mit Frischwasser gespült. Diese Tätigkeit ersetzt Krafttraining für die Arme.
Das Deck wurde noch gereinigt, die Schoten gespült, Regina soll sauber ins Winterlager. Die Sonne war schon untergegangen, aber richtig dunkel wars noch nicht, so stiegen wir noch schnell auf den kleinen Hügel, um auf den Yachthafen schauen zu können.


Montag, 08.10.2012

Das grosse Rollgenua schön zusammengelegt im Salon der Regina

Ellös - Ellös, 0 sm.

Tagsüber trocken, W4-5, am Abend bis W6 und Regen..

Der ganze Tag war geprägt durch Reinigungs- und Aufräumarbeiten. Am Morgen verbrachten wir einige Zeit im Hallberg-Rassy-Laden wegen Materiallisten für Ersatzteile, die nie nötig sein werden, aber vielleicht doch mal ganz dringend gebraucht werden. Toni reinigte die letzten Winschen (sieben Winschen sind an Bord), der Teppich lag auf dem Steg zur Reinigung, und den Innenraum aufgeräumt (Karten, Führer, Altpapier, Dokumente, etc.) und schon mal erste Packversuche gemacht.
Der Wetterbericht versprach am Abend etwas Ruhe (etwas schwächerer Wind aus WSW, später drehend auf NW und N und verstärkend, für unseren Platz im Rassy-Hafen sehr ungünstig. So beschlossen wir, noch vor der vollständigen Dunkelheit das Schiff zu verlegen – weg vom Steg zu den Dalben, vielleicht können wir dann noch das Grosssegel runterholen. Gemäss Carl, unserem Chef für die Ueberwinterung der Regina, darf es keinen zu starken Wind aus der falschen Richtung haben, um das Schiff auszuwassern (und vorher den Mast zu entfernen), aber genau das scheint morgen der Fall zu sein.

Links für weitere Informationen: www.hr-parts.com/,


Dienstag, 09.10.2012

Ein Wahrzeichen Göteborgs direkt beim Gästehafen Lilla Bommen

Ellös - Göteborg (auf See), 0 sm.

Frisch, bewölkt, später sonnig und herbstlich klar..

Wir standen früh auf, die Nacht war nicht so ruhig, es schaukelte zwar nicht sehr, aber die Leinen waren wegen des doch recht starken Windes unter Druck und knarrten sehr laut, und es war frisch im Schiff.
Wir packten, putzten noch, leerten den Wassertank und den Boiler, die Batterien bekamen noch etwas destilliertes Wasser, Carl kam noch kurz vorbei für die letzten Besprechungen und dann liessen wir Regina am Steg zurück. Das Grosssegel blieb im Mast, der Wind blies noch immer zu stark.
Die Tasche war wesentlich leichter als bei der Anreise. Die Busfahrt von Ellös nach Göteborg war schön, die Wälder sind herbstlich und die Sonne zeigte sich zwischendurch. Die Luft war sehr klar. In Göteborg fühlten wir uns schon fast wie daheim, wir liefen am Gästehafen Lilla Bommen und an der Oper vorbei an den Steg, um mit der Fähre zum Anlegeplatz der Stena-Fähre zu fahren.
Und dann waren wir sehr früh an Bord, konnten einchecken und genossen den Abend.

Links für weitere Informationen: www.adamsboatcare.com/, www.stenaline.de/faehren/,


Mittwoch, 10.10.2012

Im herbstlichen Kiel, am Europaplatz in der Fussgängerzone

Göteborg (auf See) - Kiel, 0 sm.

Mehrheitlich schön, vereinzelt kurze Regenschauer..

Die Fährenüberfahrt war sehr ruhig und gemütlich (trotz W6 und Regen), wir haben sehr gut geschlafen. Bei der Ankunft in Kiel regnete es zwar noch leicht, bald war es aber schön. Das Gepäck liessen wir im Hotel. Wir machten eine grosse Rundwanderung durch Kiel (über 10 km) mit all den Sehenswürdigkeiten, die im Stadtplan eingetragen waren. Sonst hatte man ja nie Zeit, immer war man auf Durchreise oder mit einer Schiffsübernahme beschäftigt.
Am Abend waren wir genügend müde, früh verschwanden wir im Hotelzimmer.

Links für weitere Informationen: www.visit-kiel.de,


Donnerstag, 11.10.2012

Im ICE von Hamburg nach Zürich, beim Lesen des heruntergeladenen Tagesanzeigers

Kiel - Zürich, 0 sm.

Schön..

Nach dem relativ frühen Aufstehen, Packen und Frühstücken ging es vor allem Sitzend weiter: Zuerst bis nach Hamburg, dann mit dem ICE bis Zürich. Die Reise war sehr angenehm.
Wir kamen recht früh zu Hause (nicht auf der Regina, ist ja auch ein Zuhause) an. Das Haus steht noch, die Pflanzen leben noch, und auf dem Wohnzimmertisch stapelt sich die Post der letzten 2 Monaten. Aber zuerst gingen wir das Notwendigste einkaufen und genossen ein gutes Nachtessen auswärts.