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Etappenlog Atlantik/Karibik 2016/17

Logbuch Etappe 39:
Atlantikküste 2017: Brest und Umgebung (und Luzern)

von Roscanvel nach Brest 

(15.08.2017 - 23.08.2017), Anzahl Tageseinträge: 8

Elisabeth fuhr mit dem TGV nach Luzern zum neuen Enkel, Toni hütete während dieser Zeit das Schiff in Brest und erkundete die Stadt und die Umgebung zu Fuss und mit dem Velo.


Die Marina du Château in Brest liegt unter der alten Burg und ist ganz modern.

Roscanvel - Brest, 6 sm.

Wetter: Zuerst noch bedeckt, dann immer schöner, schwacher Wind aus NW.

Für längere Zeit in Brest

Ganz langsam segelten wir auf Brest zu, das auf der anderen Seite der Bay liegt. Wir wollten noch abwarten, bis die Segler gegangen waren, die die Ebb-Strom durch den Gulet nutzen wollten. Aber es war kein Problem mit dem Platz in der Marina du Château, es hatte genügend davon, wir hatten sogar einen Liegeplatz an einem Fingerponton.
Wir machten einen Spaziergang zum Bahnhof und dann weiter in die Innenstadt. Wir wunderten uns zuerst über die vielen spazierenden Leute auf der Hafenmole und in den Restaurants, über den wenigen Verkehr, dann über die geschlossenen Läden, nicht einmal die Lebensmittelläden und Bäckereien hatten offen. Wieder einmal ein lokales Fest in Finistère (die Gegend hier am Westende von Frankreich heisst so) bis eben heute Dienstag an diesem verlängerten Wochenende? Nun, das war nicht so kritisch, denn heute wollten wir sowieso auswärts essen gehen, und einkaufen kann man auch morgen.
Über eine Rückmeldung der Schwägerin zum Blog erhielten wir die Information, dass am 15.8. Mariä Himmelfahrt gefeiert wird, im katholischen Frankreich ein hoher Feiertag, deshalb die feiertägliche Ruhe.
Wir machten eine gründliche Reinigung des Schiffes, und heute besonders des Dinghis, das wir komplett auseinandernahmen und vom Karibiksand im Zwischenboden säuberten und dann sorgfältig zusammenfalteten und wieder auf dem Vordeck am Mast festbanden.
Elisabeth packte ihre Tasche voll, denn sie fährt morgen für einige Tage nach Luzern in die Schweiz (die regelmässig Blog-Lesenden wissen warum), und ich werde das Schiff hüten und Brest in dieser Zeit etwas kennenlernen.
Für die folgenden Tage wird es also keine täglichen Logeinträge geben: Das Schiff steht in Brest, und zurückgelegte Distanz jeweils 0 nm, und Elisabeth kommt am 23.8. wieder zurück.


Die Einkaufsstrasse von Brest ist eine Fussgängerzone, und hier fährt auch das Tram (im 10-Minutentakt als einzige Linie quer durch die ganze Stadt)

Brest - Brest, 0 sm.

Wetter: zuerst sonnig, später bedeckt, am Abend und in der Nacht starker Regen und Starkwind aus S.

Alleine in Brest

Elisabeth reist um 11:30 ab nach Luzern. Foto-Spaziergang durch Brest und am Nachmittag noch einkaufen. Am Abend im Regen auf dem Schiff.
Am 17.8.: Bilder BVI fertig bereinigt und hochgeladen, freischalten, angefangen anzuschreiben. Velotour zur alten Marina Moulin Blanc, dort wegen Herdklammer (Accostillage) und Genuaschoten (Uship) geschaut, Bretagne-Fahne gehisst. Am Hafen gibt es ein Fest «Jeudis du Port 2017», verteilt über 4 Tage im Jahr, heute der letzte Tag, mit Musik, Strassenkünstler und sehr vielen Beizen (und Bierausschank).


Blick von der Brücke ins Quartier Recouvrance auf die ehemaligen Industriehallen (jetzt «Les Atelier») und die Wohnungsneubauten auf dem Plateau des Capucins, rechts die Téléferique vom Zentrum Brests

Brest - Brest, 0 sm.

Wetter: meist sonnig, tws bewölkt, wenige Regentropfen, teils starke Westwinde.

Sightseeing in Brest: Recouvrance und Capucins

Bilder BVI-Bermuda selektionieren. Zu Fuss-Ausflug zum Monument americaine, Pont de Recouvrance mit Telepherique, Quartier Recouvrance (ehemals eigenständige Stadt auf der anderen Seite des Flusses), Plateau des Capucins (Neubauten Wohnungen, Umbau Industriehallen zu «Les Atelier»), Rue St-Malo, ca. 4 h.


Auch die zweisprachigen Strassenschilder nützen hier in der Bretagne ohne Karte nicht sehr viel

Brest - Brest, 0 sm.

Wetter: meist sonnig, starker West, am Abend windstill.

Velotour übers Land bis zum Phare du Minou

Am Morgen Bilder aussortieren (BVI-Bermuda) und vorher Einkaufen mit dem Velo.
Am Nachmittag Velotour zu den Leuchttürmen Ste. Anne de Portzic (der Küste entlang) und Phare du Minou (via Technopôle, das marine Technologie- und Forschungsareal, und La Trinité und Kervaogon), retour via Kerlavezan – Trinité – Porte Plouzane Tramendstation – Recouvrance – Brest Hafen.


Bei diesem Wetter sind einzig die warm angezogenen Fischer auf der Mole vom Hafen Brest noch aktiv.

Brest - Brest, 0 sm.

Wetter: ganzer Tag grau, nieselig und feucht, kühl, zum Teil starker SW-Wind (achtern ins Schiff hinein).

Nebel- und Regentag: Bilderbearbeitung

Ganzer Tag im Schiff mit Bilder (Selektion und Aufarbeitung BVI-Bermuda, Anschreiben BVI-Bilder) beschäftigt, am Abend kleiner Spaziergang über die Mole und zum Hafenbüro für Upload der Bilder von BVI-Bermuda.


Der Calvaire von Plougastel-Daoulas, es gibt hier in der Bretagne mehrere davon

Brest - Brest, 0 sm.

Wetter: am Morgen noch grau, tws Regen, später bewölkt und etwas Sonne.

Veloausflug zum Calvaire de Plougastel

Zuerst Anschreiben der Bilder der BVI, dann erste Selektion Passage Bermuda-Azoren.
Velotour zu Yachtshop wg. Herdklammern, scheint aber nicht erhältlich zu sein, Firma nimmt das Telefon nicht ab, evtl. immer noch Betriebsferien, deshalb andere Klammern gekauft, um den Herd selber zu modifizieren.
Nachher weiter nach Plougastel-Daoulas, ein kleines Städtchen mit einer grossen Kirche, einem speziellen Altar (Le Calvaire, Kalvarienberg oder umfriedeter Pfarrbezirk) ausserhalb der Kirche (nutze auch die Links) und einem Erdbeermuseum! Beim Retourfahren noch Einkauf bei Super-U unterwegs.


Auslegeordnung nach der Demontage des Wasserhahns, zum wieder Montieren musste aber noch das richtige Werkzeug aus dem Baucenter her.

Brest - Brest, 0 sm.

Wetter: schönes Wetter, fast schon heiss, fast kein Wind.

Plomberie – Sanitärmechaniker in Arbeit

Den rinnenden Wasserhahn repariert: zuerst im Internet suchen, wie dieser Wasserhahn funktioniert und montiert wird, dann demontiert und tws. auseinandergenommen, gereinigt und wieder eingebaut. Dafür brauchte es aber spezielles Werkzeug -> Velotour zum Baucenter bei der Tramendhaltestelle am Stadtrand.
Gleichzeitig musste die Abfallhalde (nur Recycling-Dinge!) im Brünnelichästli entsorgt werden. Das musste alles ausgeräumt werden, um an die Leitungen zu kommen. Zusätzlich den Wasserdruck wieder eingestellt (Druckausgleichsbehälter aufpumpen), beide Kohlefilter ausgewechselt.
Ein ganzer Tag Arbeit mit Velotour-Pause! Aber die Kondition für das Velofahren kommt schon langsam wieder, bergauf geht es auch schon recht rassig.


Brest hat gerade neben der Marina einen Militär- und einen kommerziellen Hochseehafen

Brest - Brest, 0 sm.

Wetter: schönes Wetter, kein Wind.

Vorbereiten für die Weiterfahrt

Mit dem Velo geht es schnell, wenn man in der Stadt einkaufen muss, zu Fuss wäre es sicher eine halbe Stunde. Der Einkauf galt für die nächsten 3-4 Tage. Morgen wollen wir weiterfahren. Im Hafengelände gibt es keinen Supermarkt (hier gibt es nur die Infrastrukturen eines Industrie- und Hochseehafens, und zum Militärhafen hat man eh keinen Zutritt, dort gibt es aber kaum einen Supermarkt).
Ein Ausflug galt auch dem Büro der Marina, das am anderen Ende stand. Der Aufenthalt musste bezahlt werden, und ein neuer Code für die Türen war notwendig.
Am Abend kam Elisabeth wieder zurück, ich holte sie am Bahnhof ab. Sie erzählte viel von ihrem Besuch in Luzern bei den Enkeln.


 


Zu den Etappen der Abschnitte Atlantikküste 2016, Atlantikpassagen 2016, Karibik 2017, Atlantikpassagen 2017, Atlantikküste 2017.

 

Das ist der Text in der Fusszeile.