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Atlantikküste 2022, Log-Übersicht

Logbuch Etappe 8:
südliche Niederlande mit Delta

von Oostende nach Scheveningen 

2022-09-10 - 2022-09-19, 10 Tageseinträge, 150 sm.

Die Westerschelde zwischen Oostende und Vlissingen erlebten wir mit Blitz und Donner und Starkwind. Aber die Staande-Mast-Route ab Vlissingen brachte andere Ereignisse: zweimal mussten wir wegen defekten Brücken auf den nächsten Tag warten. Überhaupt, die Brücken: bei einer vergass uns der Brückenwart trotz Anmeldung (eine Stunde später klappte sie dann doch noch hoch), und eine andere öffnet nur 2x pro Tag. Trotzdem war die Fahrt durch das Rheindelta spannend, v.a. zu erleben was die Holländer im Laufe der Jahrhunderte mit den Deichen, Schleusen und Kanälen erreichten. Die Fahrt von der Stelendam-Schleuse raus aus dem Delta nach Scheveningen war starkwindig, anschliessend mussten wir mehrere Tage wegen Sturmwarnung über ganz Niederlanden hier abwettern.



Westerschelde vor Vlissingen: Dunkler Himmel, grünbraune See, Blitze am Himmel: Da wird es auch uns etwas unheimlich.

Oostende - Vlissingen, 32 sm.

Wetter: Regnerisch, Gewitter, W5-6 und WNW4, am Abend weniger Wind mit etwas Sonne.

Starkwindsegeln mit Gewitter

Wir lösten die Festmacher etwas zu früh und fuhren noch eine halbe Stunde gegen den Tidenstrom. Die gereffte Genua war genug für den heutigen Kurs und den Wind (das Grosssegel klemmte immer noch im Mast, der Wind war zu heftig um es auszurollen). Starkwind hat unser Boot gerne, da segelt es auch mit achterlichem Wind. Als wir dann vom Strom geschoben wurden, waren bis zu 9 Knoten Speed auf dem Anzeiger zu sehen. Gegen Mittag kam das angekündigte Gewitter. Vorsorglich stellten wir schon mal den Motor an. Zum Glück war es nur kurz und zog vorbei.
Allerdings schlug ein Blitz in die Brücke im Walcherenkanal bei Vlissingen ein und sie konnte nicht mehr geöffnet werden. So war unsere Reise heute schon kurz nach der Schleuse Vlissingen fertig.
Wir warteten am Steg vor der Brücke zum Stadthaven Scheldekwartier im Zentrum von Vlissingen. Doch der Brückenwart, bei dem wir uns angemeldet hatten, vergass die Brücke hochzuklappen, und sie geht nur 1x pro Stunde auf. So mussten wir nochmals warten. Im leeren Hafen war noch viel Platz und wir bewegten unsere Beine im Städtchen. Die Leute sassen schon beim Essen in den Restaurants.
Wir konnten nur noch den Salat draussen essen, dann wurde es schon zu dunkel und zu kühl und die Spaghetti gabs dann im Salon.


Seeland in den Niederlanden: im Veerse Meer bei Kortgene ist ein Zentrum für Ferien und Wassersport, hier der Wohnwagenplatz.

Vlissingen - Sint Annaland, 33 sm.

Wetter: Kein Wind, aber schön.

Warten und Flaute

Der Tag fing schon gut an: wir standen früh auf und die erste Brücke öffnete sich auch pünktlich. Die zweite, die laut Fahrplan um 08.42 Uhr öffnen sollte, blieb aber zu. Es hiess dann auf Nachfrage per Funk, dass die nächste Öffnung in zwei Stunden wäre. Super!! Warum bloss hatten wir den Wecker gestellt? Ok, vielleicht war es noch wegen der Reparatur der Brücke wegen des gestrigen Blitzeinschlags.
Wir fuhren zurück zum Wartesteg. Da es windstill war, konnten wir das verklemmte Grosssegel ausrollen, der Skipper musste aber auf den Mast und nur so konnte das verklemmte Top vom Segel wieder rausgezogen werden.
Weil es ja ein Flautentag war, nicht mal die vielen Windgeneratoren drehten sich, fuhren wir die Standen-Mast-Route statt über die Nordsee zu motoren. Der engere Kanal erinnerte an den Intercoastelwaterway in Amerika. Wir fuhren anfangs im Konvoi mit 4 anderen Booten. Aber vor jeder Brücke mussten wir warten, bis sie aufging. 6 Brücken waren es, und das benötigte viel Zeit. Auch zwei Schleusen waren es unterwegs. Bei der zweiten verpassten wir die Öffnung knapp und mussten wieder warten. Beim Veerse Meer wurde die Wasserstrasse viel breiter und bei Kortgene waren mehrere grosse Marinas und Ferienzentren und Campingplätze und ein riesiger Wohnwagenplatz und entsprechend viele Sonntagsausflügler mit Booten, Stand up Paddel und Ruderbooten oder sonstigen abenteuerlichen Segelboote unterwegs. Nach der zweiten Schleuse waren wir in der Osterschelde, wieder ein Tidengebiet mit Strömungen und trockenfallenden Untiefen, aber auch mit Berufsschifffahrt, d.h. die vielen tiefen Frachter, die fast unter jeder Brücke durchfahren können.
Wir fuhren wegen Windmangel den ganzen Tag heute Motorboot. Ziemlich eintönig und langweilig. Trotzdem waren wir müde, als wir in der Marina von Sint Annaland ankamen (kein Wunder, wir sind um 8:30 Uhr gestartet und um 18:30 Uhr in der Marina wieder vertäut).


Am Abend beim Spaziergang durch Sint Annaland, Blick über den Deich zur Marina hinüber. Einer der Masten gehört zu Regina.

Sint Annaland - Sint Annaland, 12 sm.

Wetter: Wenig S, meist sonnig, sehr warm.

Frust vor der Schleuse

Als erstes gingen wir noch bei der Hafenmeisterin vorbei, um zu zahlen, und dann fuhren wir los, mit wenig Wind genau von hinten halt mit Motor. Mittlerweile war Niedrigwasser, und links und rechts der Bojengasse hatte es trockenfallendes Land, Seehunde lagen auf der Sandbank, und weil wir nun tiefer unten waren, sahen wir kaum über die Deiche aufs Land. Im Gegensatz zu gestern drehten aber die meisten Windgeneratoren.
Vor der Schleuse meldeten wir uns über Funk und erfuhren, dass die Bücke heute nicht geöffnet werden kann! Und ohne geöffnete Brücke kommen wir mit unserem Mast nicht durch. In einer anderen Kommunikation mit den Schleusenwärtern auf holländisch meinten wir herauszuhören, dass es bis Samstag nicht geht. Nun, wir kehrten um und waren mal ganz unanständig und laut, hier hörte uns zum Glück niemand.
Wir fuhren zurück zu unserem letzten Hafenplatz und gingen dann gerade zum Hafenmeister. Er war sehr hilfsbereit und klärte ab, wie er uns helfen könne, allerdings gab es nicht wirklich eine andere Route, denn eine hatte wohl eine funktionierende Schleuse, aber im nachfolgenden Kanal war der Freiraum unter den Brücken gerade mal 9.85m. Eine andere Schleuse führte in die Nordsee, hatte aber eine Brücke mit 18m, unser Mast ist 19.20m. Zurück nach Vlissingen?
Der Hafenmeister versprach uns, die Schleusenwärter nochmals zu kontaktieren und uns dann Bescheid zu geben.
Keine zwei Stunden später kam er zu uns zum Schiff und sagte, die Brücke würde wieder normal funktionieren, und er gab uns die Telefonnummer, damit wir morgen bei der Abfahrt dort nochmals nachfragen könnten.
So blieben wir hier, Elisabeth füllte eine Waschmaschine, die Wäsche trocknete schnell an der Sonne und im leichten Wind. Später gingen wir noch einkaufen und spazierten gemütlich durch Sint Annaland, das früher eine Insel mitten in der Schelde war, bevor die Holländer die Landschaft umbauten und Deiche aufschütteten.


Einfahrt in die Krammerschleuse nach fast 3 Stunden Wartezeit, vor uns der Tanker Paganini, daneben dann unser Platz in der Schleuse.

Sint Annaland - Willemstad, 18 sm.

Wetter: Bewölkt, N2, am Abend Regen.

Mit «Paganini» in der Schleuse

Wir fuhren wieder die Strecke zur Krammer-Schleuse. Viele Ledischiffe (Frachter) und Tanker kamen uns entgegen oder fuhren in die gleiche Richtung wie wir. Bei der Anmeldung hörten wir, dass wir ca. 3 Stunden warten müssten. Festgemacht an der Wartewand um 9.30 Uhr hörten wir die Anmeldungen der grossen Schiffe und Frachter mit, immer darauf wartend, dass wir auch aufgerufen werden würden. Das war dann nach 2 ½ Stunden der Fall (you are number 3, go portside). Nachdem die beiden «Grossen» drin waren, durften auch wir in die riesige Schleuse fahren und dann an der backbord-Wand in der Schleuse festmachen. Wegen unserem 20 m hohen Mast konnten wir nicht in die Yachtschleuse, wo die Brücke nicht weggeklappt werden kann. Das Schleusen hier ging nicht so schnell, sondern dauerte fast 20 Minuten. Neben dem 110m langen und 12m breiten Tanker «Paganini» kamen wir uns klein vor.
Nach einer Stunde Fahrt durch wunderschönes Gebiet mit Wald und Inseln neben dem Fahrwasser, hier fahren wir auf der Hauptwasserstrasse zwischen Rotterdam und Antwerpen, kam schon die Volkerak-Schleuse. Hier wurden wir aber sofort in die noch offene Kammer gelotst und die Brücke davor wurde für uns gehoben. Festmachen an der Schleusenwand konnten wir wiederum neben der «Paganini». Das Schleusen ging diesmal rasch, und wir durften vor der langsamen «Paganini» wieder losfahren.
Zum Hafen von Willemstad war es nicht mehr weit. Hier mussten wir uns allerdings zwischen Pfosten festmachen. Sehr ungewohnt, schon lange nicht mehr so angelegt.
Das Städtchen Willemstad (die erste protestantische Kirche vom 16. Jhd.) ist klein und hübsch, ein Touristenziel mit entsprechend vielen Restaurants. Die Spanier, Franzosen zur Napoleonzeit und natürlich die Deutschen im 2. Weltkrieg waren schon hier und die Befestigungen und Bunker sind noch zu sehen.
Als es zu regnen anfing, waren wir wieder auf dem Boot.


Hellevoetsluis, alter Stadthafen.

Willemstadt - Hellevoetsluis, 18 sm.

Wetter: Am Morgen Regen und fast kein Wind aus E, später sonniger und leichter N.

Zeitlupentemposegeln

Heute legten wir überpünktlich ab. Die Haringsvlietbrug öffnet nur 2x am Tag, und die morgendliche Öffnung wollten wir wirklich nicht verpassen. Wir konnten sogar unter Genua langsam segeln, weil wir zu früh waren. 4 andere Segelboote warteten schon, auf der anderen Seite ebenfalls 5 Boote, die Brücke ging dann tatsächlich auch auf. Dafür musste die Strasse mit dem vielen Schwerverkehr kurz gesperrt werden.
Es regnete und war grau. Wir segelten im Schneckentempo bei dem wenigen Wind, aber wir hatten ja nicht weit. Zwischendurch ging es auch nur mit Diesel vorwärts. Aber der grössere Teil der Strecke konnte gesegelt werden.
In der Marina Cape Helius gab es am Gästesteg viel Platz. Der Hafenmeister war sehr freundlich und alles ist hier schön und sauber und funktioniert. Auch das historische Städtchen ist gepflegt und hat schöne, zum Teil alte Gebäude und mehrere Museumsschiffe im Stadthafen. Es gibt zwar hier auch viele Hunde (auch auf den Booten), aber im Gegensatz zu Frankreich kaum Hundedreck auf den Wegen.


Im Slijkgat im Fahrwasser von der Schleuse in die Nordsee: Die Schaumkronen hinter der Fahrwassertonne deuten auf Untiefen hin, also schön den Tonnen entlang fahren.

Hellevoetsluis - Scheveningen, 37 sm.

Wetter: Bewölkt, einige Regenschauer, NW 5-6.

Highspeed-Segeln gegen den Strom

Bis zur Schleuse, die den Haringsvliet gegen die Nordsee abschliesst, hatten wir keinen Wind, obwohl die Windgeneratoren drehten, dafür einen Sonnenaufgang. Erst nach der Schleuse kam der Wind auf, und das gerade tüchtig. Teilweise bis 24 kn hatte es im Slijkgat, das enge Fahrwasser, dass sich um Untiefen herumschlängelt. Über den Untiefen hatte es schaumige Wellen, und am Schluss hatten wir auch im Fahrwasser hohe und steile Wellen. Diese ganze Ausfahrt machten wir unter Motor, das Aufkreuzen zwischen den grünen und roten Tonnen unter diesen Verhältnissen war gar nicht möglich.
Sobald wir 7m Wassertiefe erreichten, wurden auch die Wellen sanfter, und wir hissten die Segel, den Verhältnissen angepasst gerade im 2. Reff. Für unser Zwischenziel, die Hoek von Holland, mussten wir aufkreuzen bzw. hart am Wind segeln. Und je später es wurde, desto stärker wurde der Gegenstrom. Erst bei der Maasmündung, wo die Seestrasse der Tanker und Frachter nach/von Rotterdam überquert werden musste, konnten wir etwas entspannter segeln, d.h. etwa Halbwind. Für die Querung muss man sich beim Traffic Control melden, die dann auch aufpassen, dass kein Tanker zu nahekommt. Wir sahen auch, dass mindestens 3 Frachter ihr Tempo markant drosselten und den Kurs korrigierten, um dann hinter uns in den Hafen zu fahren.
Von der Maasmündung nach Scheveningen drehte der Wind leicht nach WNW und wurde stärker. So kamen wir gegen den Strom fast gleich schnell vorwärts wie bei einer normalen Fahrt. Die Fahrt durchs Wasser war eigentlich häufig über 8 kn, wegen des Stroms waren es noch gut 6-7 kn über Grund. Im Wetterbericht wurde 3-21kn NW genannt, die 21 kn hatten wir.
Bei dieser Windstärke und den Wellen von NW war die Hafeneinfahrt kritisch, denn sie ist genau gegen NW offen, d.h. es kann riesige und gefährliche Wellen in der Hafeneinfahrt haben. Wir funkten deshalb den Hafen an und fragten, wie die Verhältnisse seien und ob man überhaupt reinfahren könne. Nun, abgeraten oder verboten wurde es nicht, «it is your responsibility», also fuhren wir.
Die Einfahrt war problemlos, der Slalom im Hafengelände bis zur Marina auch, und es hatte dort gerade noch einen Platz am Ponton, wo wir mit dem Bug zum Wind festmachen konnten. Der anschliessende Spaziergang im Hafengelände mit den vielen Restaurants war etwas eigenartig, uns schaukelte es die ganze Zeit.


Scheveningen: Wir wettern ab, die Kitesurfer geniessen neben der Hafenausfahrt den Starkwind.

Scheveningen - Scheveningen, 0 sm.

Wetter: Bewölkt, laufend Regenschauer, böiger Wind im Hafen, draussen NW6.

Abwettern

Noch gestern bei der Anfahrt wurde am Funk Sturmwarnung für die ganze niederländische Küste durchgegeben. Die dauernden Regengüsse und die Böen, die auch im Hafenbecken die Regina zum Schaukeln brachte, erinnerte uns immer wieder daran, wie gemütlich wir es jetzt im Hafen und im Schiff haben.
Am Nachmittag, in einer vermeintlichen Regenpause, machten wir einen Spaziergang ums Hafenbecken und zum Strand und schauten dort auf die Hafeneinfahrt und das Meer hinaus. Im Gegensatz zu uns zogen Wellen- und Kitesurfer durch die Brandung am Strand und genossen den starken Wind. Für uns war es einfach ein gemütlicher Pausentag, wenn es auch manchmal lärmig wurde, wenn der Wind im Rigg pfiff und rüttelte.


Das Kurhaus an der Strandpromenade von Scheveningen.

Scheveningen - Scheveningen, 0 sm.

Wetter: Bewölkt, laufend Regenschauer, böiger Wind im Hafen, draussen NW6-7.

Strandpromenade von Scheveningen

Alle Küsten und Gewässer in den Niederlanden haben eine Sturmwarnung, wir bleiben hier.
Langes Ausschlafen, gemütlicher Bordkaffee, Einkaufen zwischen zwei Regenschauern, und am Nachmittag ein langer Spaziergang zum ewig langen Strand.
Wir bewunderten die Kite-Surfer, wie sie über die hohen Wellen hüpften. Und wir bewunderten die Niederländer, wie grosszügig sie einen solchen Ort gestalten konnten, eine superbreite Promenade, eine Velostrasse und überall Veloparkplätze, praktisch kein Autoverkehr, und unzählige Restaurants. Die Restaurants waren erstaunlicherweise gut besucht, nur auf den Terrassen hatte es wegen des starken Windes kaum Leute. Dafür gab es eine Equipe, die den verwehten Sand vom Fussgängerweg wegschaufelte.
Wir besuchten auch die Pier, aber das Riesenrad und den Bungy-Jump liessen wir aus.
Beim Nachhauseweg durch die Altstadt von Scheveningen wurden wir dann aber doch noch verregnet, aber auf den letzten 5 Minuten auf dem Weg um das Hafenbecken trockneten dann unsere Hosen im Starkwind bereits wieder.


Abwettern im Hafen von Scheveningen, Blick aus dem Cockpit.

Scheveningen - Scheveningen, 0 sm.

Wetter: Ganzer Tag immer wieder stürmische Regenschauer.

Regenwetter mit Sturmböen

Heute blieben wir den ganzen Tag auf dem Boot, unterbrochen nur von gelegentlichen WC-Gängen beim Hafenbüro, meistens - aber nicht immer - in einer Regenpause.
Nun, bei einem solchen Wetter ist es eigentlich recht gemütlich im Boot, trocken und warm, zu lesen hatten wir genügend, Internet stand auch zur Verfügung. Es war auch die Gelegenheit, die Checklisten zu erstellen, die wir für das Winterlager und vorher für die Vorarbeiten benötigen.
Aber ein neues Tagesbild gab es nicht, die Kamera machte Pause. Deshalb ein Bild von vorgestern, passt auch für heute.


Im Zentrum von Den Haag. Fast alle Strassen im Zentrum sind den Fussgängern und Velofahrenden vorbehalten.

Scheveningen - Scheveningen, 0 sm.

Wetter: Meist leicht bewölkt, zwischendurch Regenschauer, stark windig.

Velofahrt nach Den Haag

Als es aufgehört hatte zu regnen, nahmen wir endlich die Velos wieder mal aus der Kiste und fuhren auf den schönen, breiten Velostrassen ins Zentrum von Den Haag (Scheveningen ist das Strand- und Hafenquartier von Den Haag). Aufpassen muss man hier trotz der komfortablen Velostrassen, abseits vom Autoverkehr, denn die Holländer fahren mit ihren E-Lastenvelos in einem unglaublichen Tempo, und es hat enormen Veloverkehr. Aber hier Velofahren ist wunderschön und entspannt.
Wir genossen den Spaziergang durch die Altstadt, an der Sonne im Windschatten war es warm, im Schatten mit Wind ziemlich frisch. Es gibt hier unzählige Restaurants und Cafés, aber nicht mehr viele Gäste. Überall gab es viel Platz.
Wir bewunderten die vielen schönen alten und neuen Gebäude, die belebten Strassen und Gassen ohne Autoverkehr und den Palast mit dem Park.
Beim Rückweg mussten wir kurz vor dem Regenschauer flüchten und unter einem Dach warten.
Heute kamen mehrere Segelboote in den Hafen und es gab diverse Päckchen. Unsere Nachbarn heizen mit ihrer Dieselheizung. Wir getrauen uns nicht, unsere in Betrieb zu nehmen, weil sie zuletzt im letzten Jahr ziemlich geraucht und gestunken hatte. Wir warten damit, bis wir mal keine Nachbarn haben, uns genügt noch der kleine Elektrolüfter.


 

Das ist der Text in der Fusszeile.