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Rund England 2023, Log-Übersicht

Logbuch Etappe 12:
Orkney-Inseln

von Wyre-Sound, Rousay nach Sanday, Kettletoft 

2023-07-22 - 2023-08-02, 12 Tageseinträge, 61 sm.

Besuch der Orkney-Inseln Rousay, Mainland, Eday, Westray und Sanday. Wanderungen, Velotouren und Besichtigungen von Kirkwall und Stromness, Eisenzeit-Ausflug in Rousay, Puffinfelsen von Westray.



Sonniger und warmer Nachmittag auf dem Boot in Kirkwall.

Wyre-Sound, Rousay - Kirkwall, 10 sm.

Wetter: bewölkt, später sonnig, N2.

Spaziergang durch Kirkwall

Die Tide diktierte den Zeitpunkt «Boje los», und wir fuhren am Morgen durchs ruhige Wasser und fast windlos um die inneren Inseln des Archipels Orkney. In Kirkwall trafen wir am Visitorsteg die «Manatee», das deutsche Schiff, das im Loch Eriboll unser Ankernachbar war, sie waren nachtsüber gefahren und auch erst vor kurzem angekommen. Die Hafenmeisterin wird erst nach 6 Uhr vorbeikommen.
So machten wir einen Spaziergang durch die Stadt. Es hatte unwahrscheinlich viele Leute vom Kreuzfahrtschiff, die Hauptladenstrasse war «geragelt» voll. Wir gingen noch bei der Touristinfo vorbei, um Bus-Fahrpläne und Ausflugsideen zu holen und gingen noch Einkaufen. Zmittag gabs an Bord, anschliessend die längst nötige Dusche. Den Nachmittag verbrachten wir im sonnigen und warmen Cockpit mit Lesen, Internet und planen. Znacht gabs heute mit Wein (nachträgliche Feier des 44. Hochzeitstags, der eigentlich bei der Holperfahrt um das Cape Wrath war).
Gegen Abend wurde der Wind stärker, die Luft kälter, wir stellten noch die Kuchenbude auf, um es morgen beim Frühstück schön warm zu haben.


Stromness, die «graue» Stadt, typisch die mit Platten ausgelegte Strasse und die grauen Häuser, viele aus dem 19. Jahrhundert.

Kirkwall - Kirkwall, 0 sm.

Wetter: bewölkt, später etwas Sonne, kalter strenger N-Wind.

Ausflug mit dem Bus nach Stromness

Weil wir ja das Städtchen wegen der Tide verpasst hatten, besuchten wir es heute. Die Busfahrt dauerte nur 30 Min. Die «graue» Stadt wird so genannt, weil die meisten alten Häuser grau sind. Die Stadt hat nur etwas über 1000 Einwohner und ist die 2.grösste der Orkneyinseln. Es gibt eine hübsche alte Strasse mit Steinplatten, die aber nicht autofrei ist, und auch nicht einbahn. So müssen die Fussgänger schnell auf die Seite, viel Platz ist da nicht. Nur wenige Geschäfte für Touristen mit Strickwaren, Kunst und Krimskrams waren heute am Sonntag offen. Auch fanden wir kein Café! Alles war zu. Nach zwei Stunden hatten wir das Gefühl, alles gesehen zu haben, was es zu sehen gab und wir nahmen den Bus zurück. Der war überfüllt und viele Leute, auch wir, mussten stehen.
Auch in Kirkwall waren die Cafés geschlossen und das einzige, das noch offen war, machte in 5 Min. ebenfalls zu (um 15 Uhr!). So gingen wir zurück zum Boot und wärmten uns in unserer Kuchenbude wieder auf, die Sonne schien jetzt, wir waren doch ziemlich durchgefroren vom kalten Wind.


Die spannende Fassade der Kathedrale von Kirkwall.

Kirkwall - Kirkwall, 0 sm.

Wetter: kalter NW-Wind, meist trocken, wenig Sonne.

Waschen und Einkaufen

Der Tag war ausgefüllt mit Bettwäsche waschen und alles andere auch. In der Marina gibt es keine Waschmaschine wie sonst. Hier muss der Waschsalon in der Stadt genutzt werden. Die Wartezeit konnten wir im Café verbringen.
Am Nachmittag machten wir noch Grosseinkauf, füllten den Wassertank, um zum Abfahren am nächsten Tag gerüstet zu sein.
Den ganzen Abend wurde überlegt und die Wetterkarte studiert und Ankerbuchten gesucht. Die Situation ist schwierig, die verschiedenen Tiefs beeinflussen sich gegenseitig und produzieren Zonen mit Starkwind, kein Wind und schnellen Windwechsel um 180 Grad. Die Fahrt zu den Shetlands wird unklar.


Das kleinere der beiden Cruisers vor dem Hafen in Kirkwall, dessen Passagiere die Stadt verstopfen.

Kirkwall - Kirkwall, 0 sm.

Wetter: meist stark bewölkt, wenig Sonne, kalter NW.

Keine Abfahrt

Am Morgen, nach der Konsultation des neuesten Wetterberichts, entschlossen wir uns, abzulegen.
Wir schauten an der Tankstelle beim Marinaeingang vorbei, weil wir Diesel brauchten. Es stand schon ein Boot dort. Und dann kam ein grosser Regenschauer mit groben Windböen. Und kurz entschlossen entschieden wir, dass wir doch lieber hierbleiben, als in einer Bucht mit Wechselwind zu liegen.
Heute lagen gleich zwei Kreuzfahrtschiffe vor der Insel. Der Spaziergang durch die Stadt war kein Vergnügen, es war dort fast kein Durchkommen vor lauter Menschen. Dagegen war die Wanderung auf der Mole und durch das Hafengelände erholsam.
Gegen Abend kam die Sonne durch und wir fuhren kurzfristig noch zur Tankstelle, nachdem wir uns angemeldet hatten. Dummerweise kamen genau dann gleich drei norwegische Boote in den Hafen. Der ältere Hafenmeister organisierte dann aber gleich, dass unser Platz frei blieb.
So liegen wir nach dem Tanken wieder am gleichen Platz. Und einen neuen der sehr wechselhaften Wetterberichte haben wir absichtlich nicht angeschaut, das Tief kommt sowieso.


Mit dem Velo unterwegs auf Orkney Mainland, Viewpoint mit Blick über Scapa Flow und Holm Sound.

Kirkwall - Kirkwall, 0 sm.

Wetter: meist bewölkt, auch mit Niesel, am Nachmittag etwas Sonne, abends sonnig, wenig Wind aus NW und SE.

Velotour auf Mainland

Wir freuten uns auf die kleine Velotour. Zuerst ging es Richtung Flughafen und zum Sandstrand der Inganessbay mit Wrack. Dann hörte der Weg plötzlich auf und es führte ein schmaler Wanderweg am Flughafengelände entlang. Wir schoben die Velos und hoben sie zwischendurch über unwegsame Mulden.
Es fing an zu nieseln, und tatsächlich landete dann auch ein kleines Flugzeug.
Später konnten wir wieder fahren, und wir wurden schnell wieder trocken. Die Gegend war sehr einsam: einige Häuser und Bauernhöfe und viele Kühe und Schafe auf den Weiden. Kurz vor der östlichsten Halbinsel Deerness bogen wir ab und fuhren Richtung Scapa Flow, die riesige Bucht im Süden der Insel. Auch wenn die Insel flach ist, mehrmals führte die Strasse bis zu 80m über Meer und wieder hinunter.
Wir fanden sogar eine Bank am Aussichtspunkt über das Meer zur Italian Chapel in Lambholm hinüber.
Italienische Kriegsgefangene waren im 2. Weltkrieg hier interniert und mussten die Churchill Barriere gegen deutsche U-Boote bauen. Sie haben die Kapelle gebaut, die heute einer der Touristen Hotspots ist.
Zurück fuhren wir auf der Hauptstrasse. Die Autos fuhren sehr schnell, aber sie überholten rücksichtsvoll, zuerst wartend bei Gegenverkehr, auf der rechten Spur auf der anderen Seite der Markierung, weit weg von uns, so hatten wir fast immer einen 3m breiten Veloweg.
Einige Kaninchen sahen wir rennen und einige lagen schon platt auf der Strasse. Ebenso mehrere Vögel.
Zurück im Hafen klarte der Himmel auf. Es war windstill und wolkenlos. Wir steckten im Zwischenhoch.


In der Haupteinkaufsstrasse von Kirkwall.

Kirkwall - Kirkwall, 0 sm.

Wetter: am Morgen sonnig mit starkem SE, am Abend Regen, dazwischen der Übergang zum Regen.

Letzter Hafentag

Ein traumhafter Vormittag mit viel Sonne! Wir spazierten ein letztes Mal durch Kirkwall und kauften noch frische Erdbeeren. Denn am Nachmittag hatten wir Besuch von der «Polaris Helvetica», einem ch-uk-Ehepaar, das ganzjährig auf dem Schiff lebt und dieses Jahr auf den Färöer waren. Bei Kaffee, Waffeln und Erdbeeren schwatzten wir und tauschten aus, was Segler so besprechen.
Die Wolkenwand zog aber dann schnell auf und bedeckte den blauen Himmel. Am Abend war es wieder grau und nass und immer noch sehr windig.


Anfahrt auf die Insel Rousay, die noch im Nebel steckt.

Kirkwall - Rousay, Wyre Sound, 10 sm.

Wetter: E1-2, teils Nebel, wenig Sonne.

Fahrt zur ruhigen Insel

In der Nacht regnete es noch, am Morgen hatten wir Windstille. Wir verabschiedeten uns von Kathrin und Dani von der Polaris und fuhren dann gemütlich – mit dem Strom immerhin teilweise auch über 7kn – zur Insel Rousay, zu Beginn im Dunst und Nebel, später verzogen sich die ganz tiefen Wolken. Hier hatte es schon zwei Segelschiffe, aber wir fanden noch eine Visitorboje.
Diesmal wollten wir an Land gehen, d.h. das Dinghi musste wieder einmal nachgepumpt und dann gewassert werden, und weil wir ziemlich weit von der Pier lagen, brauchten wir auch den Aussenborder. Einen Dinghi-Pontoon gab es nicht, aber eine Leiter an der Pier, wo wir auch das Dinghi festbinden konnten.
Die Insel hat ca. 200 Einwohner und hat eine 20km lange Strasse rund um die Insel. Und die Fähre kommt etwa 3x pro Tag von Kirkwall hierher und bedient auch gleich die anderen kleinen Inseln hier in der Nähe.
Der Spaziergang war kurz, aber wir bewunderten das kleine und sehr hübsch gemachte Museum bzw. Orientierungsraum beim Wartsaal.
Zurück wieder auf dem Schiff war es zuerst sonnig, später kam aber dichter Nebel auf, man sah nicht einmal mehr zur Küste hinüber, wir lagen mitten im Grau.


In einem Haus der Eisenzeit, Midhowe Broche auf der Insel Rousay.

Rousay, Wyre Sound - Rousay, Wyre Sound, 0 sm.

Wetter: meist bedeckt, teils Nebel, am Abend etwas Sonne.

Mit dem Velo in die Eisenzeit

Heute nahmen wir die Velos wieder mal aus der Kiste und hievten sie ins Dinghi. So beladen fuhren wir zur Mole. Im Fährhafen konnten wir sie bei der Treppe ausladen, die Fähre war gerade nicht da. Dann ging es mit dem Dinghi um die Mole herum zur Leiter, wo wir gestern schon waren und das Schlauchboot festmachen konnten.
Wir fuhren mit Rückenwind Richtung Westen. Beim ersten keltischen Grab hielten wir an. Hier konnte man über eine rostige Leiter hinuntersteigen und die kurzen Grabnischen anschauen. Entweder waren die Menschen vor über 5000 Jahren so klein, oder sie wurden in Seitenlage gebettet.
Weiter gings zum «Midhowe Broch», einer Siedlung aus der Eisenzeit. Das Gemäuer ist noch gut erhalten, bzw. wurde wieder hergestellt. Auch das «Midhowe Chambered Cairn» ein Grabgebilde wo die Überreste von 25 Menschen gefunden wurden. Um diesen Cairn ist ein Haus bzw. eine riesige Halle gebaut worden, um die Ausgrabung vom Wetter zu schützen. Dieser Ort ist offenbar im Reiseführer verzeichnet, es waren einige Camper und Mietautos auf dem Parkplatz weit oberhalb der Ausgrabungen.
Wir trafen Cindy, eine allein reisende junge Schweizerin, die mit dem Mietvelo unterwegs war und heute mit der Fähre von Kirkwall einen Tagesausflug hier auf Rousay machte.
Wir fuhren weiter auf der Ringstrasse um die kleine Insel. Es ging ziemlich steil bergauf und wir kamen in den Bergnebel mit Nieselregen. Unterwegs sahen wir vereinzelt Häuser, ganz wenige Bauernhöfe und mehrere verfallene Gebäude, aber keine Personen mit Ausnahme der Autofahrer, die bei den Ausweichstellen der schmalen Strasse immer schön warteten.
Zurück am Fährhafen tuckerten wir mit dem Dinghi und unseren zusammengeklappten Bromptons wieder zurück zum Boot. Am Abend kam die Sonne durch und wärmte uns in der Kuchenbude


Morgen-Windstille an der Boje vor Rousay.

Rousay, Wyre Sound - Eday, Fersness Bay, 10 sm.

Wetter: zuerst windstill, später N2-3, meist mit Sonne, später bewölkt, am Abend Nebel.

Insel- und Bojenwechsel

Am Morgen war es absolut windstill. Sobald der Tidenstrom es zuliess, lösten wir uns von der Boje und fuhren los.
Anfangs unter Motor, später unter Segel ging es zur Insel Eday. Es kamen uns zwei Segelboote und eine Fähre entgegen.
Erst kurz vor der einzigen Boje hier in der Bucht beim Sandstrand Mussetter wurden die Segel geborgen. Die Boje liegt im klaren Wasser, man sieht auf den weissen Sandgrund. Den Zmittagsalat gab es schon hier. Wir waren hier ganz allein in der riesigen Bucht mit riesigem Sandstrand. Die Wassertemperatur von 13 Grad lockte nicht gerade zum Schwimmen, und eine Dinghifahrt lohnte sich ebenfalls nicht, die Landschaft und flachen Hügel sahen wir schon vom Boot aus, und das Highlight der Insel, ein riesiger Standing Stone, steht auf der anderen Seite.
Aber die Sonne schien und dem Skipper wurde es im windgeschützten Cockpit sogar zu heiss!! - sonst ist er immer mit doppeltem Fasi unterwegs. Das Bimini (Sonnendach) zu montieren für ein paar Stunden war zu umständlich, ein Schattentuch reichte aus.


Beim ersten Spazierganz auf Westray in Pierowall sahen wir diese alten Steinhäuser, wo sogar das Dach aus Steinplatten besteht.

Eday, Fersness Bay - Westray, Pierowall, 11 sm.

Wetter: SE2-4, leicht bewölkt.

Minimarina auf Westray

Die Nacht und der Morgen waren wie immer sehr kühl, wir waren froh, gestern Abend noch die Kuchenbude aufgestellt zu haben, so konnten wir draussen an der Wärme frühstücken. Die Segel setzten wir gleich neben der Boje und konnten bis zur Hafeneinfahrt von Pierowall segeln, zuerst durch den Sound von Faray entlang einer einsamen Insel (allerdings mit Gegenstrom), anschliessend der NE-Küste von Westray entlang ohne Gegenstrom. Dabei fuhren wir auch bei den Felsen vorbei, wo es gemäss Touristinformation auch viele Puffins habe; einige wenige konnten wir mit dem Fernglas sogar sehen.
Im Hafen von Pierowall, eigentlich ein sehr aktiver Fischerhafen, gibt es einen Visitorsteg mit Platz für 4 Schiffe, drei standen schon da. Der noch freie Platz schien uns geeignet für mehrere Übernachtungen. Denn einerseits wollten wir die Insel (und insbesondere den Puffin-Felsen) kennenlernen, andererseits gibt es bald Starkwind, der für die Passage nach Norwegen ungeeignet ist. Und es gibt auch eine Dusche und WC, Strom, Wasser und Internet.
Nach dem Lunch spazierten wir zum Dörfchen Pierowall auf die andere Seite der Bucht. Hier sind eine Schule, eine grosse Kirche, zwei Friedhöfe, aber auch zwei kleine Läden Wir sahen einerseits moderne Einfamilienhausüberbauungen, andererseits auch noch einige alte Steinhäuser mit Steinplattendach, ein Cottage mit Grasdach, einen Campingplatz und auch verfallene, alte Steinhäuser. Die Strasse vom Hafen zum Dorf hat kein Trottoir, aber die Autofahrer weichen schön auf die andere Strassenseite aus. Ausserhalb des Dorfes sind Wiesen und Weiden und einsame Bauernhöfe.
Am Abend wollte ein Fischer seinen Lobster anbieten. Wir waren gerade beim Gemüserisotto essen und haben dankend abgelehnt. Für so einen haben wir gar keinen passenden Kochtopf.


Puffins auf Westray, Orkney.

Westray, Pierowall - Westray, Pierowall, 0 sm.

Wetter: meist sonnig.

Mit dem Velo zu den Puffins

Hier auf der Insel gibt es einen Vogelfelsen, auf dem neben anderen Seevögeln auch Papageientaucher, besser bekannt unter Puffins, brüten.
So klappten wir am Vormittag unsere Velos auf und fuhren auf der einzigen Strasse Richtung Osten. Nach gut einer Stunde kam die Abzweigung und bald eine alte, halb verfallene Mühle, von wo wir dann zu Fuss weitergingen. Erst sahen wir Möwen und andere Seevögel. Und dann kam der Puffinfelsen «Castle O’Burrian». So viele Puffins hatten wir noch nie gesehen. Sie sassen vor ihren Erdlöchern, auf dem Felsen, einige flogen weg, andere kamen zurück. Wir waren da ganz alleine mit den Vögeln, Elisabeth mit unserem Marinefernglas, Toni mit der Kamera. Nach einer kleinen Wanderung zum höchsten Punkt der Küstenwand, wo wir unser Picknick gegessen hatten, sahen wir auch die kleinen, jungen flaumigen Möwen im Nest und viele Kormorane, und als wir zum Felsen zurückkamen, waren die allermeisten Puffins weg. Nur Vereinzelte waren zurückgeblieben.
Jetzt waren auch andere Besucher da. Dieser Spot sei der beste Puffinfelsen der Orkney-Inseln, allerdings hatten die meisten Puffins ihre Brutzeit schon abgeschlossen.
Die Fahrt zurück mit Gegenwind ging trotzdem schnell. Viele Autos hatte es nicht. Beim Shop hielten wir kurz an. Leider war das Café schon zu, der Laden hatte auch nur bis 4 Uhr offen, aber es gab Brot, Milch und Gemüse.
Am Abend kam noch ein französisches Segelboot und machte am Stegkopf fest.


Die Pier der paar Häuser von Kettletoft auf Sanday

Westray, Pierowall - Sanday, Kettletoft, 20 sm.

Wetter: meist bedeckt, NNE2-4.

Spaziergang auf Sanday

Die Arbeiter von der Marinefarm waren schon am Arbeiten, sie fangen um 6 Uhr an, als wir ablegten. Wegen der Tide mussten wir früh los. Der Wind war auch schon da, so konnten wir gleich nach der Mole die Segel ausrollen.
Trotz gereffter Segel ging es schnell vorwärts. Im Calf Sound, wo auch der starke Strom war, sahen wir gleich 10 Seehunde. Erst sah es aus wie schwarze Bojen, aber dann beim Abtauchen war der Rücken zu sehen. Die Strömung war fast etwas unheimlich, über 4 Knoten schob sie uns und die Logge zeigte einmal sogar einen Speed von 12.6. an. Das Abbiegen in den Sound of Sanday war etwas anspruchsvoll, 40° Abdrift ist nicht ohne. Die eine von den beiden Bojen in der Bucht bei Kettletoft auf Sanday wurde gerade frei (die weiter von der Pier entfernte Visitorboje wäre auch frei gewesen), und so konnten wir gleich etwas näher zur Pier festmachen.
Etwas später kam auch noch die Hebridean Princess, ein kleines Luxus-Kreuzfahrtschiff, das wir schon zweimal gesehen hatten, in die Bucht zum Ankern. Einige Leute wurden auch an Land gebracht und wieder abgeholt.
Am Nachmittag wasserten wir das Dinghi auch noch und fuhren in den kleinen zum Teil trockenfallenden Hafen. Viel zu sehen gibt es auf dieser Insel nicht, aber der Spaziergang und der Dinghi-Ausflug war trotzdem schön.
Der Wind war stärker geworden und das an- und abmontieren des Aussenborders war bei diesen Wellen anspruchsvoller als sonst.


 

Das ist der Text in der Fusszeile.