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Atlantikküste 2022, Log-Übersicht

Logbuch Etappe 6:
Channel Islands

von Saint-Cast nach Cherbourg 

2022-08-19 - 2022-08-31, 13 Tageseinträge, 122 sm.

Eine sehr abwechslungsreiche Reise von Saint-Cast, Bretagne über die Kanalinseln nach Cherbourg, Normandie: Die spannende Passage mit dem Tidenstrom nach Jersey, die Regen- und Nebelfahrt nach Sark, die schnelle Gezeiten-Fahrt mit wenig Wind nach Alderney und die noch rasantere mit Wind nach Cherbourg. Und an jedem Ort Zeit für Besichtigungen, Velotouren, Wanderungen.



In Jersey angekommen, wir übernachten und warten auf dem Ankerplatz in der St. Aubins Bay.

Saint-Cast - Jersey, Saint Aubins Bay, 48 sm.

Wetter: Regen, SW2 – NW5, am Abend schöner.

Mit der Tide um die Minquiers

Der Wind war wieder mal total anders als erwartet: weder die Richtung noch die Stärke stimmten. Wir bezweifelten, ob wir es überhaupt nach Jersey schaffen würden, denn wir bewegten uns nur langsam vorwärts. Wir segelten östlich um die Minquiers-Steine herum und nutzten den Strom, zuerst den Flutstrom Richtung Mont-Saint-Michel, nachher den Ebbstrom an der Südküste von Jersey. Zu den Inseln Îles Chausey zu segeln und dort zu ankern wäre auch noch eine Möglichkeit gewesen.
Doch gegen Mittag, kurz vor dem Entscheid Chausey oder Jersey frischte es auf, wir mussten reffen und Regina, unser Starkwindboot war in ihrem Element. Wir segelten über 8 Knoten schnell. Der schnelle Wind war verbunden mit einer Regenfront und schlechter Sicht, dann verzogen sich die Wolken und die Sonne schien.
Nach der Einfahrt in den Hafen ging es zuerst an die Tankstelle, um steuerfreien Diesel zu tanken. Allerdings hatten nur knapp 140 Liter Platz!
Wir fuhren zum Wartesteg, für die Einfahrt in die Marina war zu wenig Wasser über dem Süll, und gingen längs an ein holländisches Boot. Die gelbe Flagge hatten wir an der Tankstelle gesetzt (hier muss einklariert werden, wir sind in Brexitanien). In den Hafen könnten wir erst gegen 22.30 Uhr. Und es warteten viele Segelboote hier (bereits jetzt teilweise Vierer-Päckli), nebenan löschte ein Frachter seine Container.
Kurz entschlossen lösten wir die Festmacher wieder und fuhren zur Ankerbucht gleich hinter dem Castle Elizabeth, zur Saint Aubins Bay. Dort hatte es nur wenige Ankerlieger mit riesigen Abständen. Wir genossen es draussen im Cockpit, bis es dunkel wurde.


Jersey: Überall hat es Banken, auch an den Einkaufsstrassen neben Kleider- und Souvenierläden.

Jersey, Saint Aubins Bay - St. Helier, 3 sm.

Wetter: Leicht bewölkt, westliche sehr leichte Winde.

Einklariert auf Jersey

Die Flucht vom Warteponton zum Ankerplatz hat sich sehr gelohnt, wir verbrachten eine gute Nacht und einen schönen gemütlichen Morgen in der Bucht. Wir sahen dann die Schiffe, die die Marina verliessen, so hatte es Platz und das Gate für die Durchfahrt offen und genügend tief für uns (auch mit der lokalen britischen Zeit). Wir erhielten einen Platz am Ponton zugewiesen, zwischen den beiden Motorbooten war der Platz aber knapp, keinen Meter Abstand zu Bug und Heck der Nachbarboote.
Nach dem Check-in und der online-Einklarierung machten wir einen ausgedehnten Nachmittagsspaziergang durch St. Helier, der Hauptstadt von Jersey, vorher mit einem Besuch beim Tourist-Office, wo uns eine deutsche Frau bediente, die schon 8 Jahre hier wohnt und arbeitet.
Seit unseren letzten Besuchen hat sich in der Innenstadt nicht viel verändert, ausser dass die Fussgängerzone etwas vergrössert wurde und jetzt Velorouten über die ganze Insel ausgeschildert sind. Morgen machen wir vielleicht eine solche Velotour. Nach dem Spaziergang durch Kings- und Queensroad (die Einkaufsstrassen) bestiegen wir noch den Hügel oberhalb der Stadt mit der Festung. Die Festung war aber schon lange nicht mehr militärisch in Betrieb, es hat nun ein riesiges Fitness-Angebot in den Hallen oben am Berg. Wir waren zu spät, alles geschlossen, auch die Aussicht konnte nach 16 Uhr nicht mehr bewundert werden.


Ungefähr in der Mitte der Insel Jersey fahren wir auf der Route 3, wunderschöne alte Baumalleen säumen die kleinen Strassen.

St. Helier - St. Helier, 0 sm.

Wetter: Meist bedeckt, wenig Wind, am Nachmittag Nieselregen.

Inselquerung

Da wir noch nicht wussten, um welche Zeit wir am Montag weitersegeln, gingen wir noch diesen Morgen einkaufen. Aber noch vor dem Mittag fuhren wir los, zuerst auf der Veloroute 1, dann 2, später 3 und 4, und am Schluss wieder kurz Route 1 (Küstenroute rund-um). An den Linksverkehr gewöhnten wir uns schnell, nur beim Abbiegen musste aufgepasst werden.
Entlang der St. Aubins Bay hatte es einen breiten Veloweg separat von der Strasse und auch regen Veloverkehr. Die Route 2 führte ins Inselinnere auf einer schmalen Strasse mit wenig Verkehr, entlang eines Baches, der in mehreren Stufen gestaut war und es so mehrere Seen in diesem Tal hatte. Im Tal gab es wenig Häuser und es war immer im Wald, oder es ging durch dunkle Alleen mit efeubewachsenen Bäumen. Eine wunderschöne Fahrt bis zum alten Dörfchen Hamptonne. Die Route 3 führte längs von W nach O durch die Mitte der Insel, hier fuhren wir ein kurzes Stück, sie führte übers Land mit viel Landwirtschaft (braune abgeerntete Felder, einige noch grüne Maisfelder) und kleinen Dörfchen mit Cottages. Die Route 4 führte uns dann an das nördlichste Kap der Insel, auf schmalen Strassen mit hohen Hecken beidseitig, ab und zu ein Cottage oder auch eine riesige Villa.
Vom Kap konnten wir zu den Kanalinseln Guernsey und Sark schauen, am Horizont war sogar Alderney schwach wahrzunehmen, auch die französische Küste der Normandie war zu erkennen.
Der Rückweg führte über die gleiche wunderschöne Route, aber wenn man von der anderen Seite her kommt, sieht alles ein bisschen anders aus. Der Rückweg war kühler, wir hatten nun Gegenwind und ab und zu ein paar Tropfen. Erst in der Marina, die Velos waren schon verstaut, begann es richtig zu regnen.


grau und trüb vor der Küste von Sark.

St. Helier - Sark, La Grève de la Ville, 24 sm.

Wetter: Grau und trüb, ab und zu Nieselregen, S2-W5.

Graue Reise nach Sark

Aus dem Hafen konnte heute nur morgens im Dunkeln oder dann am Nachmittag gefahren werden, um nach Sark zu gelangen. Wir entschieden uns für den Nachmittag, weil dann der Wind auch da sein sollte.
So war noch Zeit, um nochmals in die Stadt zu gehen, und auch die Markthalle zu besuchen. Weil wir keine Jerseypounds hatten, musste an einem Stand mit der Karte bezahlt werden können, wir kauften dort noch Früchte und Gemüse.
Es nieselte, als wir die Leinen lösten und alles war grau in grau.
Leider kam der versprochene Wind nicht, weder die Stärke noch die Richtung war so, wie sie prognostiziert wurden (drei verschiedene Wetterberichte!). Die ersten 10 Meilen fuhren wir unter Motor. Der Strom kam wenigstens so, wie berechnet und unterstützte uns. Ab 17.30 Uhr konnten wir dann segeln und bei den Felsen von Sark musste sogar gerefft werden. Kurz vor der Bojenbucht hörten wir ein Horn, das alle 30 sek. hornte. Wir hielten nach einer Fähre Ausschau, aber es war keine da. Ein Blick in den «Reeds» (unser Hafenhandbuch) löste das Rätsel: der Leuchtturm hat ein akustisches Signal! Es war neblig und schlechte Sicht und da tönt dieser.
Wir konnten uns eine der letzten Bojen schnappen, die meisten waren schon besetzt, später ankommende Segler mussten im tiefen Wasser ankern. Beim Eindunkeln klarte es auf und das Nebelhorn gab Ruhe, nur noch der Blitz des Leuchtturms war zu sehen.


Abstieg vom Zentrum Sarks zur Ankerbucht hinunter

Sark, La Grève de la Ville - Alderney, Braye, 21 sm.

Wetter: Am Morgen Regen, neblig, am Nachmittag leicht bewölkt, SW2-3.

Aufstieg nach Sark und Fahrt nach Alderney

Der Leuchtturm hornte auch in der Nacht wieder, weil es diesig und neblig war. Wir hatten sogar den Wecker gestellt, um nicht zu verschlafen. Aber das Wetter war uns für einen Ausflug zur Insel Sark zu scheusslich: Nieselregen und grau.
Wir machten es uns im Salon gemütlich. Nach dem Mittag wurde es heller. Viele Bojennachbarn waren schon zur Insel gerudert oder mit dem Dinghimotor gefahren. So beschlossen wir, auch einen Ausflug zu machen. Das Dinghi wurde nachgepumpt und gewassert, der Motor blieb aber an Bord, die Ruder kamen zum Einsatz. Das Boot ist für zwei Personen eigentlich zu gross und zu schwer, vor allem mit dem Motor dran, um genügend hoch, die Flut kam ja wieder, über den Kiesstrand hochgeschleppt zu werden.
Wir stiegen den steilen Pfad hinauf zur Insel und wanderten zum Zentrum. Die Insel ist autofrei, nur Pferdekutschen für die Touristen und Traktors für Transporte gibt es, und viele Velos. Der Weg, eine ungeteerte Naturstrasse, war noch nass. Wir gönnten uns im Zentrum einen Kaffee und wanderten dann wieder zurück.
Nachdem das Dinghi wieder auf dem Vordeck lag und festgezurrt war, lösten wir auch schon bald den Bojenfestmacher.
Bis 18 Uhr konnten wir segeln, dann war der Wind zu schwach, bzw. kam zu sehr von achtern und wir mussten auch rechtzeitig ankommen, um nicht in den Gegenstrom zu geraten.
Durch die Enge «Swinge» zwischen der Insel Alderney und den Felsen von Burhou ging es dann schnell, über 8kn. Die Wirbel und dann die Stromwellen waren schon unheimlich. Um 20 Uhr waren wir dann an der Boje festgemacht. Viele freie Bojen gab es nicht. Wir kamen als letzte an, nur 5 Bojen (von etwa 70) waren noch frei.


Die Hafenhäuser von Braye auf Alderney. Einzelne Häuser waren mit Jahreszahlen versehen, die bis ins 17. Jahrhundert zurückgingen.

Alderney, Braye - Alderney, Braye, 0 sm.

Wetter: Am Morgen grau, tagsüber sonnig und warm, am Abend Nebel, feucht.

Küstenwanderung auf Alderney

Im Laufe des Morgens leerte sich das Bojenfeld, die meisten fuhren weiter, obwohl es keinen Wind hatte (weder für südfahrende noch ostfahrende Segler). Erst am Nachmittag verzog sich der graue Deckel über uns und die Sonne schien.
Wir machten das Dinghi wieder einmal bereit (diesmal mit Aussenborder) und fuhren zum Dinghi-Dock zuhinterst hinter der Hafenmole. Als Erstes mussten wir noch die Zollerklärung ausfüllen, und anschliessend nutzten wir das vorhandene Wifi.
Wir wanderten zum Leuchtturm an der NE-Spitze der Insel und wunderten uns unterwegs über die vorhandene Eisenbahn (wird für Touristen ab und zu genutzt), die Mini-Dampfbahnanlage und die vielen militärischen Anlagen aus dem WW2 und früheren Zeiten (eine Anlage wurde von den Römern erstmals gebaut). Der Wanderweg entlang der Küste führte manchmal auch entlang der Strasse, und wir wunderten uns, wieviel Verkehr die 2000 Einwohner produzieren können. Und wir staunten über die vielen Villen und sehr herrschaftlichen Häuser, die es hier in der Abgeschiedenheit gibt.
Am Abend kam ein Frachter in den engen Hafen, und 2 Stunden lang wurden Container ent- und geladen. Der Frachter war viel länger als der Kai, das Heck ragte weit in den Hafen hinaus. Aber das Ablegemanöver des Frachters konnten wir nicht mehr sehen, dichter Nebel verdeckte die Sicht und es war unheimlich, als er nahe am Bojenfeld vorbeifuhr.


Bei den Vogelfelsen Les Ètacs auf Alderney. Hier brüten über 2000 Basstölpel (engl. Gannets).

Alderney, Braye - Alderney, Braye, 0 sm.

Wetter: Am Morgen Regen, später freundlich, fast kein Wind.

Ausflug zur Vogelinsel Les Ètacs

Am Morgen regnete es. Also kein Grund, aufzustehen, wir drehten uns nochmals in der Koje. Nach dem langen Ausschlafen und gemütlichen Frühstück im Salon, draussen war alles nass, aber es regnete schon längst nicht mehr, wasserten wir das Dinghi erst, als es endlich aufhellte. Als wir an Land waren, zeigte sich die versprochene Sonne noch nicht. Aber es war heute nicht neblig. Die auf das Dinghi verladenen Bromptons wurden aufgeklappt und los ging die Velotour.
Wir fuhren durch die «Hauptstadt» oder besser den Hauptort der Insel, St. Anne, und auf kleinen Strässchen mit wenig Verkehr, links natürlich, wir waren ja auf einer Kanalinsel, zum Aussichtspunkt zu den Vogelinseln Les Ètacs, die wir bei der Anfahrt vorgestern von der Meeresseite gesehen hatten. Der Fels war voll besetzt mit den grossen schönen Seevögeln (engl. Gannet, dt. Basstölpel) die wir auch auf Helgoland und bei der Bass-Insel und auch in Norwegen kennengelernt hatten. Der Lärm und der Gestank waren beeindruckend.
Die Aussichtsbank war schon besetzt, wir suchten uns ein geschütztes Plätzchen und assen unseren mitgebrachten Lunch. Es waren nur die zwei Leute hier, auch mit dem Velo.
Auf der Rückfahrt kamen wir bei den freilebenden Alderney-Schweinen vorbei und es gab einen Halt zum Brombeerpflücken. Brombeerhecken gibt’s hier überall, und die reifen, süssen Beeren scheint hier keiner zu pflücken. Dabei könnten sie kilo- oder besser tonnenweise geerntet werden.
In St. Anne genossen wir bei der «Hauptstrasse» einen sehr guten Espresso, die Nähe zu Frankreich ist spürbar. Allerdings im Unterschied zum südlichen Festland gibt es hier nirgends eine Glasscherbe, weder auf der Strasse noch sonst wo! Ideal fürs Velo.
Zurück auf dem Boot gings ans Aufräumen: Velos wieder zurück vom Dinghi in die Backskiste, Dinghimotor an den Heckkorb, Dinhgi aufs Vordeck.
Das am Vormittag eher leere Bojenfeld füllte sich wieder im Lauf des Abends. Wir bereiteten das Boot für die frühe Abfahrt am nächsten Tag vor.


Erster Spaziergang durch die Innenstadt von Cherbourg.

Alderney, Braye - Cherbourg, 26 sm.

Wetter: zuerst NW4-5, später immer weniger, sonnig.

Holperfahrt durch den Race of Alderney

Es war noch dunkel, als wir vom Wecker geweckt wurden. Doch langsam wurde es schon heller, als wir uns von der Boje lösten.
Schon gleich nach der Mole konnte gesegelt werden. Und dank des Stroms (Alderney Race wird er hier benannt, bei Starkwind und Sturm äusserst gefährlich, auch bei uns schaukelte es in den 2m hohen Stromwellen tüchtig) erreichte Regina einen Speed von 11.3 Knoten über Grund. Selten geht es so schnell.
Aber schon um 9 Uhr streikte der Wind und wir brauchten für die letzten Meilen Diesel. Um 10.20 Uhr hatten wir unser Ziel schon erreicht. Es hatte genügend Platz in der Marina von Cherbourg.
Der Tag verging mit Stadtbummel und dann Einkaufstour mit dem Velo. Der Kühlschrank war wieder leer. Die Luft ist inzwischen kühler geworden, aber die Sonne wärmt.
Unser Warmwasserboiler hatte nur einen Tag gestreikt, er tut wieder (keine Ahnung, wieso)! Nach 4 Tagen an Bojen war das Wasser natürlich nicht mehr heiss. Aber jetzt geniessen wir wieder den Komfort (und den Stromanschluss und das Wifi) in der Marina.


Auf dem breiten Steg in der Marina von Cherbourg wurde das Dinghi "eingewintert", weil wir es sehr wahrscheinlich nicht mehr benötigen.

Cherbourg - Cherbourg, 0 sm.

Wetter: Meist sonnig, am Morgen wenig W, später stärker aus N und E.

Wieder einmal Arbeitstag

Am Morgen war Wäschetag angesagt, 2 Waschmaschinen voll trockneten anschliessend im Wind und an der Sonne an Bord, dazwischen ein erfolgloser Besuch in den beiden Ship-Chandlers. Das Boot musste wieder einmal richtig entsalzt werden, aber Wassersparen war angesagt, d.h. mit Schwamm und Kübel statt mit Wasserschlauch. Als letztes kam dann das Dinghi dran, das wir ab jetzt wahrscheinlich nicht mehr benötigen: Luft ablassen, gründlich reinigen, zusammenrollen und dann wieder kompakt auf dem Schiff festzurren.
Am späten Nachmittag reichte es noch für einen kleinen Veloausflug zum Supermarkt.
Am Abend wurde es windstill, es kamen aber laufend noch Segelschiffe herein, die einen Platz suchten. Morgen wird es nicht mehr windstill sein, die Wetterprognose ist für uns eher ungünstig. Die nächsten Tagen gibt es, dank einem Hoch über England und einem Tief über Spanien und Biskaya, starken Ostwind mit bis Windstärke 6, für uns hiesse das Aufkreuzen bis zum nächsten Ziel Le Havre. Wir werden das gemütliche Leben hier in der Marina und in Cherbourg geniessen, bis der Wind für uns wieder stimmt.


Im etwas grauen, aber auch modernen Cherbourg am Place de Gaulle (Bild von morgen, heute blieb auch die Kamera im Ruhemodus).

Cherbourg - Cherbourg, 0 sm.

Wetter: Häufig bedeckt, manchmal sonnig, starker Wind aus E und NE.

Ausruhen!

Nach dem arbeitsintensiven Tag gestern war heute ausruhen angesagt.
Allerdings weckten uns die früh abfahrenden Boote mit ihren lärmigen Bugstrahler, doch wir wollten ja nicht nach Norden oder Westen. Nach Osten gegen den starken Wind, das war nicht sinnvoll.
Am Nachmittag ersetzte Toni die Dichtungen der undichten WC-Pumpe und kontrollierte die Bugkabinenlüftung, die auch geschlossen schon mal Wasser durchliess.
Ansonsten machten wir Pause und schauten Hafenkino (inkl. Hafenmanöver-Man over Board beim Absprung auf den Steg).


Blick vom Musée de la Liberation auf dem Hügel oberhalb der Stadt über Cherbourg und die Hafenanlage.

Cherbourg - Cherbourg, 0 sm.

Wetter: Meist sonnig und leicht bewölkt, starker Wind aus NE.

Abwettern, eingeweht

Drei Boote, die früh abgefahren waren, kamen zu unserer Frühstückszeit wieder zurück. Unser deutscher Nachbar, der auch NE-wärts wie wir segeln wollte, erzählte, dass mit dem starken Strom gegen Windstärke 6 und grossen Wellen die Umkehr besser gewesen sei, und dass bei der Rückfahrt die Wellen sogar von hinten ins Cockpit gelaufen seien. Wir waren schon froh, dass wir uns fürs Ausschlafen entschieden hatten, denn genau diese Verhältnisse waren absehbar und auch aus dem Wetterbericht interpretierbar gewesen.
Bei online-Zeitungslesen und Mails beantworten sassen wir gemütlich in unserem windabgewandten Cockpit, die Sonne schien und wärmte. Aber es war sehr lärmig im Hafen. Der Wind erreichte auch im geschützten Hafen Böen mit 6 bft, die Riggs der Segelschiffe pfiffen und schepperten, die Wellen klatschten an die Schiffswand.
Am späteren Nachmittag machten wir einen Spaziergang durch die Stadt und auf den Hügel mit dem Kriegsmuseum. Das Museum war geschlossen, aber die Aussicht über die Stadt, die Hafenanlage und auf das Meer war bei diesem schönen Wetter fantastisch, der starke Wind etwas weniger. Beim Rückweg besuchten wir ein Restaurant, denn heute war Reginas Küche geschlossen.


Velotour zum östlichen Stadtstrand von Cherbourg bei Tourlaville, gerade ausserhalb der Grande Rade bzw. der Mauern und Befestigung des Aussenhafens.

Cherbourg - Cherbourg, 0 sm.

Wetter: Meist sonnig und leicht bewölkt, starker Wind aus NE.

Windige Velotour an der Küste

Nach dem Morgenkaffee starteten wir zur Küstenrundfahrt in Cherbourg. Diese Stadt und die Umgebung ist Entwicklungsgebiet für den Veloverkehr, es gibt eine einzige Veloroute durch die Stadt, nämlich der Küste entlang vom östlichen Stadtstrand zum westlichen Stadtstrand. Immerhin fuhren wir grösstenteils auf einer Velostrasse, nur die Querung in der Innenstadt hatte keine Veloinfrastruktur, da bin sogar ich auf dem Trottoir gefahren, hier im Slalom um die darauf parkierten Autos.
An beiden Stränden hatte es praktisch keine Leute, beim westlichen Plage de Querqueville waren einige Wellensurfer und es hatte einen schönen Picknickplatz, und am östlichen Ende der Stadt beim Plage de Collignon (Tourlaville) einige Wanderer und Kite-Surfer (Wind hatte es ja genügend).
Auch wenn es nur etwa 25km Velofahrt waren, die Hälfte davon war anstrengend genau gegen den Wind, den wir heute nicht fürs Segeln nutzen konnten. Aber wir haben uns bewegt und die Dusche verdient.


Blick von der Marina durch die Hafenausfahrt in die Grande Rade, der riesige Vorhafen von Cherbourg, und die Schaumkronenwellen.

Cherbourg - Cherbourg, 0 sm.

Wetter: Meist sonnig und leicht bewölkt, starker Wind aus NE.

Letzter Tag hier

Eigentlich hätten wir heute noch einmal eine Velotour machen wollen, aber die Lust verging uns, weil wir an den starken Gegenwind beim Rückweg dachten.
So fuhren wir nur noch einmal in die Stadt.
Ansonsten ruhten wir aus, um für den langen Tag morgen vorbereitet zu sein. Denn es geht morgen endlich weiter, die Windstärke wird anständig, und wir kommen weg von hier. Wahrscheinlich werden viele Segler morgen ablegen.


 

Das ist der Text in der Fusszeile.