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Atlantik/Portugal 2019, Log-Übersicht

Logbuch Etappe 8:
Oeiras/Lissabon und der Motor

von Oeiras (Lissabon) nach Oeiras 

2019-08-25 - 2019-09-16, 23 Tageseinträge, 10 sm.

Wir verbrachten viele Tage in der Marina Oeiras bei Lissabon: Der Motor musste repariert werden, Warten auf ein Wetterfenster für die Madeira-Passage, drei Ausflüge nach Lissabon, Sightseeing Cascais und Sintra und auch innerhalb Oeiras.



Menschenmenge in Cascais an einem schönen Sonntagnachmittag

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: am Morgen Wolken, später sonnig und warm, nördliche Winde, am Abend wieder heftig.

Velofahrt nach Cascais

Heute durften wir ohne Wecker schlafen. Die Brötchen, die um 8.30 Uhr gebracht werden sollten kamen erst kurz vor 9 Uhr, entsprechend spät begann der Tag für uns. Eigentlich wollte ich heute waschen, aber die Waschmaschine war am Morgen früh schon besetzt und später standen 3 Taschen mit Wäsche in der Warteschlange. Ich stellte meine dazu.
Am früheren Nachmittag fuhren wir mit dem Velo los, Richtung Cascais. Erst ging es am Strand entlang auf dem breiten Trottoir, später gab es einen neuen schicken Veloweg mit zwei Spuren, weg von der 4spurigen Strasse der Küste entlang..Der endete aber dann plötzlich wie in Zürich, nur hier mit einer Barriere. Dem Zuggleis entlang ging es durch Wohnquartiere, bis wir wieder auf die Küstenstrasse kamen. Die Strasse war stark befahren, aber die Einheimischen, so schnell und rassig sie sonst fahren, hinter Velofahrer sind sie rücksichtsvoll und wenn es eng ist, dann überholen sie nicht, erst wenn genug Platz ist.
Die Stadt Cascais war voll mit Menschen. Viele Touristen, viele Leute am Strand. Am Nachmittag, als die Sonne schien und die Wolken weg waren wurde es richtig heiss. Lange blieben wir nicht, der Betrieb erschlug uns fast. Das Symphonieorchester der Stadt spielte auf einer Tribüne verstärkt durch Lautsprecher mit noch lauterem Sänger. Eigentlich haben wir mehr erwartet von einem geschichtsträchtigen Ort (Römer, Araber, sommerlicher Königssitz, etc.).
Die Rückfahrt ging dann mehr durchs gepflegte Wohnquartier mit schönen neuen Häusern.
Zurück im Hafen war die Waschmaschine jetzt frei. Leider trocknete die Wäsche nicht mehr wirklich, die Sonne ging bald unter und der Wind frischte auf und wurde so stark, dass ich dann in Sorge war, die Wäsche würde wegfliegen. Es gäbe ja auch einen Tumbler, aber ich mag keine Tumbler.
Das Boot steht mit dem Heck im Wind, wir assen im Salon, denn draussen wurde es schnell kühler.


Heute gab es kein Bild, deshalb eines von gestern: Dieser Kunst-Wal bildet auch das Logo der Marina Oeiras.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: am Morgen Wolken, später sonnig und warm, westliche Winde, am Abend wieder heftige Nordwindböen.

Bootsarbeitstag

Es wurde heute gearbeitet: Zuerst die Wäsche aufhängen, nach 2 Stunden wieder abnehmen. Dann gabs ein kleines Hafenmanöver: Regina mit dem Heck zum Steg stellen, damit wir im Cockpit vor dem kühlen N-Wind geschützt sind. Danach wurde der erste Teppich rausgenommen, mit Seife geschrubbt und abgespült und über die Reling gehängt. Das Ergebnis war sehr erfreulich, bald kam der nächste dran. Noch vor dem Mittag kam der Volvo-Techniker, denn unser Kühlwasserproblem ist doch noch nicht behoben. Am Mittwoch werden wir dann mehr wissen.
Später gabs einen kurzen Schwumm im kühlen Atlantik. Jetzt verstehe ich, warum die Leute nur im Wasser stehen, es ist wirklich ziemlich frisch!! Nach dem Znacht, diesmal draussen im geschützten Cockpit, liefen wir zum «Pingo doce», dem nächsten Supermarkt, um unsere Vorräte aufzustocken. Und schon war es wieder dunkel.


Eines der Highlights des UNESCO-Weltkulturerbes von Sintra: Palácio da Pena

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön, in den Bergen neblig und kühl, nördliche Winde.

Ausflug nach Sintra

Mit dem Velo fuhren wir zum Bahnhof von Oeiras, um dann im Bus weiter nach Sintra zu fahren. Die Velos klappten wir zusammen und verpackten sie in der Schutzhülle. Der Buschauffeur staunte, als wir an der Endhaltestelle die Räder auseinanderklappten und innert Sekunden wieder fahrbereit hatten.
Sintra ist eine grosse Gemeinde westlich von Lissabon und umfasst viele Häuser, Dörfer und Städtchen und Industrie- und Gewerbezonen, es ist sehr dicht bebaut. Sintra hat aber auch eine bergige Landschaft mit Wäldern, die als Park ein Weltkulturerbe ist. Nicht der Park allein, sondern auch die vielen Burgen, Schlösser und Chalets, die im Park stehen. Die Schlösser waren meist die Sommerresidenzen der Könige und entsprechend prunkvoll ausgerüstet und anzusehen. Aber auch die Kirche war sehr präsent mit Klöstern. Einige der Gebäude gehen aber zeitlich viel weiter zu zurück, als die Araber / Mauren hier mächtig waren (um 800 -1200 n.Ch.). Die Gebäude waren also ein Mix aus ganz verschiedenen Kulturen. In der Gegend gibt es auch Funde aus der Römerzeit und zurück bis in die Jungsteinzeit.
Mit dem Velo waren wir mobil und schauten uns zwei Paläste und eine Burg an. Die Örtlichkeiten (zuerst Palácio National de Sintra, dann das Castelo dos Mouros, als Abschluss Palácio National da Pena) waren mit Strassen verbunden. Leider sah man auf der Karte nicht, wie hoch und wie steil hinauf wir trampen mussten. Der erste Palast war einfach zugänglich, wir hatten gar eine halbe Strassenseite für uns allein (für Velo und Pferdekutschen). Aber zur Burg hinauf war es doch sehr steil, zuoberst bei über 10% Steigung mussten wir das Velo sogar schieben. Um so mehr genossen wir am Abend die Abfahrt und staunten, wie weit hinauf wir gelangen konnten.
Der Sintra-Palast und die Innenräume, die wir besuchten, waren eigentlich ein Museum, aber gut präsentiert und nicht überladen. Die Maurenburg war eine sehr weitläufige Burg, die sich über zwei Berggipfel hinzog, entsprechend musste man auch fleissig herumsteigen. Aber hier hatten wir eine gute Aussicht auf Sintra hinunter und über die ganze Gegend bis zum Meer. Der Pena-Palast war ursprünglich ein Kloster, wurde aber erst im 19. Jahrhundert so gebaut, wie er jetzt dasteht (Portugiesische Romantik), gilt aber als Highlight dieser kulturellen Landschaft. Hier hatte es am meisten Leute, aber uns gefiel dieses Schloss am Wenigsten.
Am Abend waren wir froh, wieder allein auf dem Schiff zu sein. Es hatte tausende von Leuten, die ebenfalls diese kulturelle Welterben anschauen wollten. Viele mit dem Auto auf den sehr schmalen Strassen mit wenig Parkplätzen, einige mit dem Sightseeingbus oder mit dem Car, und nochmals einige Leute, die mit dem Zug nach Sintra gefahren waren und zu Fuss unterwegs waren oder ein Tuk-Tuk-Taxi mieteten. Wir waren die einzigen Velofahrenden.
 Diaschau Ausflug Sintra


So sieht es aus, wenn eine Hälfte des Motors (die Kühlerteile, Intercooler) ausgebaut wurde.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön und sehr warm, nördliche Winde.

Bootsarbeitstag

Der Motorspezialist João hatte sich für 8 Uhr angemeldet. Deshalb weckte uns der Wecker und wir waren bereit, als es kurz vor 8 Uhr klopfte. Kurz nach 9 Uhr war das Kühlwasserelement (Wärmetauscher, Intercooler) ausgebaut und João war fertig und wir konnten endlich frühstücken! Das Teil geht nun zum Volvo-Workshop zur Revision. Wahrscheinlich ist es am Freitagabend bereit für den Einbau.
Danach arbeiteten wir selber am Boot: alle Abwasserleitung wurden gespült, die Leitung vom Bad auseinandergenommen und gereinigt. Der Salonteppich bekam eine Wäsche und auch einige Vorhänge hatten es nötig. Dazwischen schwatzen wir mit den Skippern des Nachbarbootes, das unbewohnt hier stand, als wir ankamen.
So verging der Tag sehr schnell. Am Abend nach dem Essen gingen wir als Bewegungsspaziergang zum Pingo Doce und füllten dort den Rucksack mit Vorräten. Und der Nordwind wurde wie üblich hier stark und böig und brachte das Schiff tüchtig ins Schaukeln.


Die typischen Touristen-Trams in Lissabon, die in ihrer besonders schmalen Spur sehr steil und mit engen Kurven den Berg hinauf fahren.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön und sehr warm, nördliche Winde.

Besuch in Lissabon

Mit dem Zug fuhren wir nach Lissabon. Der Zug war voll, auch der Gegenzug Richtung Cascais war voll, die Leute standen im Zug. Und im Bahnhof in Lissabon hatte es auch sehr viel Betrieb.
Zuerst spazierten wir zum zentralen Praça do Comércio am Rio Tejo mit der Statue von König D. José I (1777) und dann in den Strassen des Quartiers Rossio zum Praça da Figueiro. Über steile Strassen und Treppen stiegen wir zum Kastell São Jorge hinauf, zahlten Eintritt und genossen die Aussicht über die ganze Stadt. Den steilen Tramschienen entlang stiegen wir wieder hinunter zur Rua da Mouraria und erkundeten die Schaufenster der mondänen Läden der grossen Baumallee der Avenida da Liberdade, allerdings nicht sehr weit, denn langsam wurden wir auch wegen der Wärme etwas müde. Am Lift Santa Justa vorbei und über steile Strassen kamen wir wieder zurück zum Bahnhof Cais de Sobré, von wo wir mit dem Zug wieder zurück nach Oeiras fuhren. Wir hatten so einige der Sehenswürdigkeiten gesehen, an einem anderen Tag bräuchten wir dann auch den Hop-on-hop-off-Bus, um die weiter entfernten Örtlichkeiten anzuschauen.
Die Stadt war ordentlich mit Touristen gefüllt, allerdings hatte es in den Sightseeingbussen noch viel Platz, auch von den Tuk-Tuks, die hier zum Teil elektrisch fahren, standen viele wartend herum. Auf der Burg waren erstaunlich wenige Leute, es gab viele leere Sitzgelegenheiten und kein Gedränge vor den schönen Aussichtspunkten. Die vielen Strassenrestaurants waren fast leer, die vielen «Einladungen» der Kellner mit der Speisekarte wirkten penetrant. Erst gegen den Abend, als dann auch die Einheimischen unterwegs waren, füllten sich die Strassen.
In der Marina fand ein Openair-Kino statt, sobald es dunkel genug war, "Die Schöne und das Biest" in einer Musicalfassung wurde gezeigt, gesprochen auf Amerikanisch, untertitelt in Portugiesisch.


Blick vom Regina Masttop (19 m.ü.M) aufs Achterdeck hinunter, im Hafen von Oeiras.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön, nördliche Winde.

Arbeitstag auf Regina

Heute war Arbeitstag auf Regina: nachdem der Handwerker, der die Nieten von der Baumkickerbefestigung am Mast ersetzte, gegangen war, kam die Mast- und Riggkontrolle dran, d.h. Toni wurde von Elisabeth auf den Mast gekurbelt. Dann gings weiter mit Frühlings- bzw. Herbstputz im Boot (Decke und Wände) und nochmals Vorhänge auf- und andere abhängen. Dann wurde der Teil der Decke in der Achterkabine abgenommen, der vorletztes Jahr von Toni nicht richtig montiert worden war. Auch die Bullentaljenbefestigung wurde optimiert.
Am späteren Nachmittag gabs eine Schwimmpause. Mit jedem Mal geht es besser und länger, oder wird das Meer langsam wärmer?
Unser Motorenteil wird erst am Montagmittag fertig (hoffentlich). Aber das ist nicht so schlimm, denn wir haben das Wetterfenster für die Strecke nach Madeira eh verpasst. Jetzt wird sich das Azorenhoch nach Norden verschieben und damit ist der günstige Wind weg, wir werden ab Montagnachmittag Schwachwinde und wahrscheinlich Nebel haben, auf Madeira hat es ab Dienstag keinen Wind. Aber wir können uns auch hier beschäftigen.


Wiederum kein aktuelles Bild. Aber wir erhielten Post von der Moana Blu, die uns vor 10 Tagen bei Figueiras fotografiert hatte (und auch ein Filmchen haben wir erhalten). Danke, Moana Blu.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön, nördliche sehr starke und böige Winde.

Mit dem Velo im Einkaufscenter

Samstag, Ausschlafen, bis der Bröötli-Mann ans Boot klopfte, dann gemütlicher Zmorgen. Die Deutschen neben uns waren schon um 7 Uhr abgefahren und nehmen in Kauf, dass sie dann vor dem windlosen Madeira länger motoren müssen.
Mit unseren Velos fuhren wir zum grossen Einkaufszentrum Oeiras Parque am anderen Ende der Stadt. Das Zentrum ist für Velos schlecht erschlossen, für die Autos optimal, nebenan ist gerade die Autobahneinfahrt: ein dreispuriger Kreisel mit dem Velo ist eine ziemliche Herausforderung, aber die portugiesischen Autofahrer passen auf und sind rücksichtsvoll. Zuerst besuchten wir den Baumarkt für zusätzliches Werkzeug, dann den riesigen Continente für den Lebensmittleinkauf, und neue Flipflops brauchte Toni auch. Das Zentrum enthält auch einen Kinokomplex und eine ganze Etage mit etwa 20 Restaurants, vom McDonalds über Pizzahut und Sushi zu Portugal-Spezialitäten und Cafés.
Am Nachmittag verwendeten wir das Werkzeug, um noch einige gut versteckte Schrauben anzuziehen, dann kam die Abdeckung in der Achterkabine wieder an ihren Ort.
Am Abend erhielten wir noch eine e-mail mit Bildern der Regina. Das Schiff Moana Blu lernten wir im Norden Portugals kennen, wir machten von ihr einige Bilder, sie fotografierten uns beim Segeln. Die Crew hatte aber einen ehrgeizigeren Zeitplan, sie sind heute bereits in Funchal auf Madeira.


Der Bahnhof Lissabon-Oriente, Zentrum des Geländes der Weltausstellung 1998, heute mitten im modernen Quartier Parque das Nações. Als Zürcher kennt man diesen Stil: Santiago Calatrava.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön, nördliche sehr starke und böige Winde, am Abend stürmisch.

Sightseeing in Lissabon mit Bus und zu Fuss

Mit dem Zug fuhren wir nach Lissabon und spazierten durchs Quartier Rossio zum zentralen Platz, wo die Hop-on-hop-off-Busse losfahren. Wir wählten zwei Bustouren aus, zuerst eine Runde durchs moderne Lissabon, anschliessend die Runde durchs alte Lissabon und nach Belém.
Zuerst fuhren wir den Hafenanlagen (Kreuzfahrtschiffe und Frachter) am Flussufer des Tejo entlang ins Quartier Oriente (Parque das Nações). Hier spazierten wir ein Weilchen zu Fuss. Anlässlich der Weltausstellung 1998 entstand ein neues Quartier mit Kongresssälen, Messegelände, Casino, Hotels. Bürohochhäuser, Bahnhof, Einkaufscenter, Museen, Hafenanlagen, Seilbahn, etc. Die Umgebung sah wirklich sehr anders aus als jene in der Innenstadt, wie eben eine moderne Stadt irgendwo auf der Welt. Aber es hatte sehr viele Leute unterwegs, das Shoppingcenter hatte auch heute am Sonntag offen, es hatte viele Spaziermöglichkeiten in den Parkanlagen und viele Restaurants. Hier steht auch das höchste Gebäude Portugals, der Torre Vasco da Gama, ein Hotel in Segelschiffgestalt, und von hier führt eine der längsten Brücken der Welt auf die andere Seite des Tejo Richtung Setúbal, Algarve und Spanien.
Mit dem Bus fuhren wir weiter, an der Stierkampfarena vorbei über breite Strassen wieder in die Innenstadt. Wir stiegen an der Avenida da Liberdade aus und spazierten durch die parkähnlichen Anlagen zum Aussichtspunkt beim Park Eduard VII. Hier konnte man schön in die Innenstadt hinunterschauen und sah dahinter auch das Meer bzw. die Mündung des Tejo. Mit dem Bus ging es dann weiter über das andere moderne Quartier Amoreiras bis nach Belém, wo einerseits der berühmte Torre de Belém stand, andererseits auch das Münster des Hieronimus, das Kulturcenter und einige Museen. Nach dem Spaziergang durchs Quartier und zu den Sehenswürdigkeiten nahmen wir wieder den Sightseeingbus zurück zum Bahnhof, wo der Zug nach Oeiras fuhr.
Mittlerweile war es schon spät geworden und die Küche auf der Regina blieb geschlossen, wir genossen das Nachtessen auswärts.


Blick über einen Teil der Marina Oeiras

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön, nördliche schwache Winde, teils windstill.

Warten auf unseren Motor

Toni bearbeitete die Bilder und anschliessend die Alben von der Etappe in England und dem Besuch in London. Das musste er aber im Schiff machen, draussen war es zu hell. Es war superschön, wolkenlos, und gemäss Wetterbericht 26°C, manchmal etwas Wind, meist aber windstill.
Neben uns bereiteten die Dänen ihr Schiff für das Winterlager vor, morgen soll es aus dem Wasser. Und die Amerikaner mit ihrer Rennyacht bereiteten ihr Schiff auch auf, sie versuchten ein Tri-Segel zu setzen, denn sie möchten am ARC teilnehmen, und dort ist diese Ausrüstung Vorschrift.
Am Nachmittag kam eine Mail von Motorentechniker João, dass die Reparatur fertig sei, aber das Teil noch getestet werde, am Dienstag soll es soweit sein. Wir sind gespannt, wann wir den Motor selber testen können.


Die revidierten Teile des Motors: Kühlwassereinheit, Wärmetauscher und Krümmer (wo Abgase und das erwärmte Seewasser zusammenkommen)

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön und heiss, nördliche schwache Winde, teils windstill, am Abend stärkere Böen.

Arbeiten am Motor

João kam nach 16 Uhr und hatte viel zu tragen. Die Einzelteile des Intercoolers wurden wieder zusammengesetzt und im Maschinenraum am Motor wieder angebaut. Aber für den korrekten Zusammenbau brauchte er doch etwas länger als für das Auseinandernehmen. Morgen früh kommt er nochmals vorbei, es muss noch eine Dichtung ersetzt werden, und dann sind wir gespannt auf das Einschalten und den Betrieb des Motors.
Heute war es sehr warm, eigentlich heiss. Aber die Wassertemperatur ist immer noch bei 16 Grad, sobald ein Windchen vom Meer her kommt, ist es angenehm. Elisabeth machte nochmals eine Maschine voll Wäsche, die war im Nu trocken.


Heute gab es kein Bild, deshalb ein Bild aus der Marina Oeiras an einem späteren Tag.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön und heiss, schwache Winde, am Abend stärkere Böen.

Motor läuft nicht

João kam pünktlich um halb zehn und ergänzte die noch fehlende Dichtung. Und dann wurde der Motor eingeschaltet.
Nach einiger Betriebszeit und Ueberprüfung des Systems machten wir uns bereit für die Ausfahrt. Aber da hatten wir ein neues Problem: Der Motor startete nicht. Ab und zu passierte das auch schon, dass der Motor nicht sofort startete. Aber wir kriegten ihn jedesmal wieder zum Laufen. Diesmal nicht.
Unser Techniker prüfte die Elektrik, Relais, Kontakte etc., allerdings ohne verdächtiges Resultat. Manchmal startete der Motor, manchmal nicht. Er schraubte den Krümmer nochmals weg und man sah, dass im Auspuff wiederum Kühlwasser vorhanden war! Die ganze Kühleinheit wurde wieder weggeschraubt und damit im Testcenter nochmals geprüft, aber dort war alles in Ordnung und dicht, auch bei Druck und Temperatur.
Analyse aktuell: Entweder nur die Dichtung im Kopf des Motors, oder eben Zylinderkopf selber (bei zwei Zylindern war das Auspuffloch feucht, nachdem der Kühler entfernt wurde). Morgen wird nun der Motor weiter auseinandergenommen und geht zur Reparatur, falls es mehr als nur die Dichtung ist.
Am Abend nach dem Essen gingen wir noch einkaufen, und anschliessend wurden wir aufs deutsche Nachbarboot «Ashia» zu einem Glas Wein eingeladen.


João räumt unseren Motorraum aus, hier hält er den oberen Teil des Motors, den Zylinderkopf

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön und heiss, schwache Winde, am Abend stärkere Böen.

Zylinderköpfe in der Werkstatt

Heute Vormittag kam João wieder, um noch den Zylinderkopf abzuschrauben, dafür musste er aber fast alles auseinandernehmen, Alternator, Kabel, Kerzen, Dieselzuführung etc. Die Dichtung sah sehr undicht aus, da scheint das Wasser schon ein Weilchen vorhanden gewesen zu sein. Eigentlich hätte er diese Woche Ferien gehabt, aber jetzt macht er nur von Freitag bis Sonntag frei! Wir fuhren mit ihm nach Lissabon in die Motorenwerkstatt. Das Teil sollte am nächsten Donnerstag fertig sein!!! Joao verhandelte, jetzt kann es am Montagabend abgeholt werden. Am Abend kam dann noch das Telefon, dass es dort abschliessend revidiert werden kann, es braucht kein Neuteil von Volvo, am Dienstag werde er es wieder zusammenbauen.
Am Mittag waren wir zurück auf dem Boot. Es war so heiss, dass wir wie tote Fliegen auf dem Boot lagen. Im Wetterbericht stand etwas von 31°C. Erst gegen Abend gab es einen ausgiebigen Schwumm im Meer. Das Wasser wird wärmer!
Tonis Haare brauchten dringend einen frischen Schnitt, das machten wir auf dem Steg, nachdem die Nachbarn zum Essen gegangen waren und die beiden anderen Boote unbewohnt waren. Abends kam wieder böiger Wind auf. Es war aber genügend warm, so konnten wir lange im windgeschützten Cockpit sitzen.


Mit dem Velo beim Einkaufen im Yachtshop bei Belém (Lissabon)

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön und heiss, schwache Winde, am Abend stärkere Böen.

Velotour zum Einkauf nach Lissabon

Wir gaben uns heute Mühe, möglichst früh loszuradeln. So früh wars dann leider doch nicht! Aber der Laden, zu dem wir wollten war ja gar nicht so früh offen. Wir fuhren erst verbotenerweise den Strandweg entlang (erlaubt wäre ab 22 und bis 8 Uhr). Aber so streng ist das hier nicht. Dann gings der Avenida Marginal, der 4spurigen Küstenstrasse, entlang Richtung Lissabon, allerdings auf dem schmalen Bsetzistei-Trottoir, bis wir zum schönen Veloweg bei Caxias auf der Strandpromenade kamen. Von da an war es schön und angenehm, trotz Gegenwind. In Belém war es erst noch recht leer, wir fuhren etwas zu weit Richtung Innenstadt Lissabon, kehrten dann wieder um, und schon waren die Ströme von Touristen eingetroffen. Der Yachtshop beim Hafen Belém hatte die gewünschte AIS-Antenne (Toni braucht eine neue, stärkere) und nach einer Glacéstärkung machten wir uns auf den Rückweg.
Inzwischen war es schon nach Mittag und entsprechend heiss. Zwar hatten wir Rückenwind, der uns schnell zum Ende des Velowegs brachte, aber die Hitze wurde immer schlimmer. Und dann wollten wir nicht mehr der Küstenstrasse entlang fahren, sondern etwas abseits, weg von der Küste, was sich als nicht so gute Idee herausstellte. Aber hinterher ist man ja immer schlauer! Es ging bergauf und bergab, die Route musste gesucht werden, bis wir dann ziemlich kaputt und halb verdurstet wieder in der Marina ankamen. Inzwischen war schon längst der halbe Nachmittag vorbei.
Am Abend machte Elisabeth wieder einen Schwumm im Meer, sehr erfrischend!
Und dann legte am Abend wieder der Wind los und pfiff in den Wanten.


Nächtlicher Blick auf die Marina in Oeiras.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön und sehr warm, schwache Winde, meistens windstill.

Auf dem Boot

Unsere Nachbarn wollten weiter, sie wollen an Lagos und Gibraltar vorbei nach Spanien fahren. Allerdings, die östliche Morgenbrise machte wohl Lust zum Segeln, aber eine halbe Stunde nach ihrer Abfahrt war es windstill. Wenn sie jetzt nach Lagos durchmotoren, haben sie dafür den richtigen Wind bei Gibraltar, in einigen Tagen kehrt er dort und wird zu einem starken Ostwind.
Toni beschäftigte sich fast den ganzen Tag mit dem AIS bzw. mit der Montage der neuen Antenne und dem Kabelverlegen. Die Telefon-Antenne, die wir nicht benützen (es gibt sowieso kein Handy mehr, wo man eine externe Antenne anschliessen könnte), wurde entfernt, damit die neue Antenne dort montiert werden kann. Von einem unserer Nachbarn erhielten wir einen Adapter, um das Neue mit dem Alten zu verbinden (BNC-Stecker). Beim Eindunkeln funktionierte das AIS mit der neuen Antenne immer noch nicht, dafür hatte die alte Antenne auf einmal besseren Empfang und konnte auch senden bzw. man konnte uns «sehen».
Als Abendspaziergang nach dem Essen erkundeten wir diesmal die westliche Mole der Marina.


Zwischendurch geht Elisabeth auch ins Meerwasserschwimmbad gerade neben der Marina (Eintritt ist im Liegeplatz inklusive).

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: schön und sehr warm, schwache Winde, meistens windstill.

Velotour und Besuch

Am Morgen fuhren wir gleich nach dem Frühstück im Oeiras Parque (riesiges Einkaufscenter, hat am Sonntag offen) zum ganz grossen Continente (Supermarkt) und füllten unsere Rucksäcke, dass die Velos mit uns fast an die Leistungsgrenze kamen.
Am Nachmittag besuchten uns Jochen und Natascha der deutschen Segelyacht «Caroline» zum Kaffee und Kuchen und wir tratschten bis zum Abend. Sie haben noch die Atlantiküberquerung vor sich. Kurz vor dem Kühlerwerden ging Elisabeth noch eine Runde schwimmen, und Toni arbeitete sich durch den Wust von Bildern der Nordbretagne.


Immer noch kein neues Bild: Deshalb wieder einmal die Walflosse von Oeiras, die auch das Logo der Marina ziert.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: tagsüber schön und warm mit variablen Winden, am Nachmittag einige Wolken und böige NW-Winde, am Abend windstill und kühl.

AIS läuft wieder gut

Am Morgen raste ich mit meinem Brompton über die lokalen Hauptstrassen und den Küstenspazierweg nach Lissabon / Belem, um beim Yachtshop die nicht funktionierende Antenne gegen eine bessere einzutauschen. Der Garantieaustausch war kein Problem. Zurück auf dem Schiff – sobald die ärgste Hitze vorbei war – wurde das Teil auch ans Kabel angeschlossen und getestet. Diesmal funktionierte es, und so wurde es auf dem Radarmast wie vorgesehen richtig montiert und das Kabel durch den Radarmast zum AIS-Transponder geführt, der in einem Kasten in der Achterkabine festgeschraubt war. Auch nach der Endmontage funktionierte AIS immer noch so wie vorgesehen. Einen BNC-Stecker kriege ich hier nicht einfach so, ich war sehr froh um den Adapter von Jochen, sonst würde es nicht gehen.
Elisabeth nutzte meine Abwesenheit, um im Boot Haushaltsarbeiten zu machen.
Gegen den Abend erhielten wir einen Anruf von João, dass er die Motorenteile erst morgen vor Mittag abholen könne. Das gibt nochmals eine Verzögerung, denn wir wollen den Motor vor der langen Passage selber testen und ausserhalb des Hafens ausprobieren.
Und langsam läuft die Zeit ab, im Wetterbericht scheint es, dass sich das aktuelle gute Wetterfenster bereits wieder schliesst!


Der in Lissabon geprüfte und überarbeitete Zylinderkopf unseres Volvo-Motors kommt wieder aufs Schiff

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: tagsüber schön und böige und stürmische N-Winde (über 32 kn auch hier im Hafen), am Abend schon sehr kühl (unter 20 Grad).

Motorzusammenbau und Bilder Nordbretagne

João, unser Motormechaniker, brachte die Teile, die in der Werkstatt waren, nach dem Mittag. Er musste zweimal Materialtransport von seinem Auto zum Schiff machen, denn diesmal kam auch viel Spezialwerkzeug dazu. Er steckte den ganzen Nachmittag im Motorraum, bis dann am Abend noch eine spezielle Dichtung eingesetzt wurde, die noch etwas trocknen muss. Morgen kommt dann das Finale, und der Kühler und die Schläuche und das Elektrische wird wieder angeschlossen. Noch vor dem Mittag sollte dann ein erster Motorenstart erfolgen können. Wir sind sehr gespannt.
Am Morgen winkten wir noch der Caroline-Crew, die für einige Tage nach Hause fahren; für die ARC müssen sie ja erst anfangs November auf den Kanaren sein.
Draussen war es sonnig und sehr stürmisch, d.h. ich verbrachte fast den ganzen Tag am Computer unten am abgedunkelten Navi-Pult. Die Bilder der vierten Etappe (Isle of Wight – Cherbourg – Kanalinseln – Nordbretagne – Brest) wurden fertig aussortiert und dann bearbeitet (Ausschnitt, mehr Kontrast, schärfer wo nötig) und ins Album hochgeladen. Es fehlen noch die Bilderbeschriftungen, aber angeschaut werden können die Bilder bereits.


Heute wieder kein Bild gemacht, deshalb eines von früher: Blick von der Hafenbar in der Marina Oeiras auf unseren Liegeplatz.

Oeiras (Lissabon) - Oeiras (Lissabon), 0 sm.

Wetter: tagsüber schön und schwache N- und E-Winde, am Abend wieder böige NW-Winde.

Motor in Betrieb - Wetterfenster vorbei

Pünktlich um 8 Uhr kam João und setzte seine Puzzle-Arbeit fort. Gegen Mittag konnte dann der Motor erstmals wieder gestartet werden und durfte sich warmlaufen. Nach dem Lunch kriegte der Motor noch einen Oelwechsel, und ein Wackelkontakt bei der Ladesteuerung des Alternators und bei der Temperaturanzeige wurde auch noch behoben. Eine letzte Kontrolle rund um den Motor ergab keine Oel- oder Wasserspuren mehr. Der Motor läuft rund und sanft und vibriert weniger als vorher. Alles scheint ok zu sein. Ziemlich verschwitzt und ölig kam João aus dem Motorraum. Auch er war froh, dass nun alles rund läuft.
Elisabeth ging dann noch etwas gründlicher mit Seife und Wasser in den Motorraum und reinigte die Bilge und alles, was João irgendwann mal angefasst hatte.
Morgen werden wir rausfahren und den Motor ein Weilchen laufen lassen. Gleichzeitig können wir endlich wieder den Wasservorrat mit dem Wassermacher ergänzen (Wasser ohne Chlor!).
Wir fuhren heute nicht mehr raus. Der Wind wurde stärker und böig, und irgendwie hatten wir auch keine Lust. Dafür sassen wir vor dem Computer und analysierten die Wetterprognosen der verschiedenen Wetterberichte und -modellen für die nächsten paar Tage. Das war für uns Segler aber eher enttäuschend. Morgen gibt es nochmals etwas Wind, aber dann zeigt «Windfinder.com» und «PredictWind Offshore» nur noch blaue, dunkelblaue und violette Windgeschwindigkeiten an, überall zwischen hier und Madeira kein oder sehr wenig Wind, nicht mal nach Lagos an die Algarve können wir segeln. Wenigstens ist es schön und warm.


Beim Ankersetzen vor dem Strand von Caparica auf der Südseite des Tejo

Oeiras (Lissabon) - Oeiras, 10 sm.

Wetter: schön und heiss (30°C), böige NE4-5, später wieder NW4-5.

Motorbootsausflug nach Costa da Caparica

Am Morgen liessen wir den Motor mal zuerst eine Stunde laufen und überprüften alle Funktionen, insbesondere die Kühlung. In der gleichen Zeit studierten wir die verschiedenen Wetterberichte. Es ist leider weiterhin so: aktuell und nur hier stärkere und böige Winde aus N und E, aber ab Samstag und Sonntag auch hier kein Segelwind mehr.
Am Nachmittag verliessen wir die Marina und motorten mit grösserer Tourenzahl als sonst auf die andere Seite des Flusses Tejo zum Strand von Caparica, offensichtlich ein Hoteldorf mit Campingplätzen. Wir ankerten vor dem Strand, allerdings hatte wir immer noch NE4-5 und eine Dünung von NW. In dieser Zeit liessen wir den Motor laufen, er soll sich ja wieder einlaufen. Auch auf der Rückfahrt fuhren wir mit höherer Tourenzahl. Während des ganzen Ausflugs liessen wir den Wassermacher laufen, so füllten wir endlich wieder gutes Trinkwasser in den fast leeren Tank. Eigentlich segeln wir bei solchen Verhältnissen, aber der Motortest schien uns sehr wichtig. Am Abend telefonierte João und fragte, wie es uns und dem Motor ginge.
Zurück in der Marina fuhren wir beim starken Wind nicht rückwärts an unseren Platz, sondern beim zweiten Anlauf lieber vorwärts. Dafür blies uns am Abend der böige und warme Wind ins Cockpit.


Bei Flut sehen wir vom Schiff aus über die Mole nach Lissabon und die grosse Brücke über den Tejo.

Oeiras - Oeiras, 0 sm.

Wetter: meist schön, am Morgen starker NE, am Nachmittag teils windstill und Wolken, am Abend sogar ein paar Regentropfen.

Die Wetterprognosen machen depressiv

Gemäss dem Wetterbericht von gestern sollte es heute Abend recht starken und böigen Wind haben, also nicht ideal für eine Ankernacht in der Nähe; deshalb blieben wir nochmals hier in der Marina (de facto war es heute Abend windstill). Aber anschliessend wird es keinen Wind mehr von hier bis Madeira haben, auch die ganze portugiesische Küste ist windlos, abgesehen vom morgendlichen Landwind und am späteren Nachmittag eine leichte auflandige Seebrise. Frühestens am Dienstag oder Mittwoch kann eine Aenderung der Grosswetterlage über dem Atlantik uns vielleicht etwas Wind bescheren.
Wir haben die Windprognosen sehr lange geprüft und versucht, für uns positive Tendenzen herauszulesen. Aber ans Weit-Segeln ist vorderhand nicht zu denken. Vielleicht können wir uns ab Mittwoch in kleinen Etappen nach Lagos an der Algarve (ca. 120 nm von hier) vortasten.
Toni war den ganzen Tag auf dem Schiff und bearbeitete die Bilder der Biskaya-Etappe. Und Elisabeth hörte ihre Hörbücher und strickte und ging zwischendurch zum Einkaufen, um sich etwas zu bewegen.


Die «Boca do Inferno» bei Cascais war heute sehr sanft, es hatte keine Wellen / Dünung, und es war gerade Niedrigwasser.

Oeiras - Oeiras, 0 sm.

Wetter: wenig Wind aus verschiedenen Richtungen, sonnig und warm.

Veloausflug nach Cascais

Ungefähr auf der Route, die wir vor fast drei Wochen schon fuhren, pedalten wir nach Cascais. Auf dieser Route konnten wir die sehr stark befahrene 4spurige Küstenstrasse vermeiden. Dafür ging es immer mal wieder rauf und runter, und es gab wegen den Einbahnstrassen immer wieder Umwege. Am Schluss landeten wir auf der Veloroute am Strand von Estoril, die dann ins historische Zentrum von Cascais führte, es hatte allerdings schon viele Spazierende und Badende, denn heute war wieder Samstag.
Manchmal ist es schwierig zu entscheiden, welche der Einbahnstrassen die richtige ist. So fuhren wir in Cascais wohl in die richtige Richtung, verpassten aber die «Boca do Inferno», ein Felsenloch, wo das Meer so richtig sprudeln soll. Erst fast beim Strand von Guia, weit hinter der felsigen Küste von Guia, kehrten wir um und fuhren dann auf der richtigen Einbahnstrasse direkt zum Aussichtspunkt «Boca do Inferno». Immerhin hatte es hier einen Radweg, allerdings auch viele Leute auf dem Mietvelo, die keine Ahnung vom Velofahren haben. Das Inferno war heute sehr sanft, es hatte keine Wellen / Dünung, und es war gerade Niedrigwasser.
Nach einem Besuch in der Marina von Cascais und einem Blick auf die vielen geankerten Schiffe in der Bucht nebenan gabs noch einen Kaffee, bevor wir dann wieder die Heimfahrt antraten. Auch diesmal fanden wir die Route recht gut. Aber auf dem Schiff mussten wir uns erst ausruhen, und Elisabeth ging noch kurz schwimmen.


Die 4spurige Avenida Marginal ist bei Oeiras bis 13 Uhr autofrei

Oeiras - Oeiras, 0 sm.

Wetter: zuerst bewölkt, später sonnig und warm, am Morgen und Abend windstill, am Nachmittag leichter Westwind.

In Lissabon gestrandet

Heute gabs schon am Morgen laute Musik im Hafen. Als wir zum Hafengebäude kamen, waren schon viele Leute da und auch eine Tribüne gab es. Dazu ein Plakat mit «Salsa, Yoga, Zumba». Nun, Sonntag, halt ein lokaler Anlass in der Marina.
Wir fuhren mit den Velos Richtung Lissabon und trauten unseren Augen nicht: die vierspurige Autostrasse war autofrei und bevölkert mit vielen Fussgängern, viele Familien, Kindern auf Dreirad, Velo mit Stützrädern (Laufräder gibt es selten) und auch sonst viele Velofahrer, teilweise ziemlich ungeübt. Auch Inlineskater, Rollbrettfahrer waren unterwegs, ebenso Gruppen, die Plakate herumtrugen, politische Parteien. Und immer wieder gab es lokale Feste mit Ständen und Hüpfburgen für die Kinder. So genossen auch wir es, auf der breiten Strasse zu fahren, obwohl wir doch sehr auf die vielen Leute aufpassen mussten. Leider war dann in Caxias die Strasse nicht mehr gesperrt, aber dann konnten wir sowieso auf dem Veloweg am Meer entlangfahren. Offensichtlich war das ein Umwelt-Anlass der Gemeinde Oeiras, die das ganze aber an den Vorteilen für die persönliche Gesundheit und Fitness orientierte. An den Stränden hatte es fast gleich viele Leute wie sonst auch, deren Autos waren aber in den obenliegenden Quartieren abgestellt.
Der Himmel war bedeckt, es war bis Mittag gar nicht so heiss. Wir fuhren dem Tejo-Ufer entlang, an Belém zum Bahnhof Cais do Sodré vorbei. Von Caxias hatten wir fast durchgehend einen breiten Veloweg (gut, manchmal fehlte ein Stück, oder es hatte zu viele Touristen darauf, oder war wegen eines Anlasses gesperrt). Vom Bahnhof ging es am Kreuzfahrthafen und an einigen Container- und sonstigen Hochseeschiffen vorbei, teils durch ehemalige Industriegebiete, die noch nicht umgenutzt waren und eher sehr trostlos wirkten. So erreichten wir das Expogebiet mit dem Vasco-da-Gama-Turm, dass wir ja mit dem Bus schon besucht hatten.
Der Rückweg war dann mit Gegenwind, also von der Temperatur erträglich. Und inzwischen kennen wir uns hier gut aus und finden die Route problemlos, auch die Strassen, wo es keinen Ufer-Veloweg gibt.
Am Abend kam ein Anruf von Kathrin, die ja nach Madeira fliegen wollte, dass sie in Lissabon den Anschlussflug verpasst habe. Die Swiss konnte oder wollte nicht helfen, so kam sie halt vom Flughafen zu uns auf die Regina.


Blick nach Süden, vor der Marina Oeiras ist das Meer flach und windlos. Vielleicht müssen wir das Hobby wechseln?

Oeiras - Oeiras, 0 sm.

Wetter: am Morgen windlos und Nebel, später sonnig, weiterhin ohne Wind.

Gruss nach Madeira

Kathrin konnte ihre Weiterreise organisieren, allerdings ohne Hilfe der Swiss oder TAP, und der Kontakt zur Versicherung der Kreditkarte wegen den Kosten war ein Aufsteller. Am Nachmittag begleiteten wir sie noch zum Bahnhof, am Abend wird sie in Madeira sein, wie schön.
Der Blick auf die Wetterkarten und -berichte am Morgen dauerte nur kurz. Weiterhin kein oder sehr schwacher Wind aus verschiedenen Richtungen, aber sicher kein Segelwetter für die 500-Meilen-Passage nach Madeira.
Den Nachmittag verbrachten wir an Bord, Toni konnte nun die Bilder der Biscaya-Passage in die Bildergalerie integrieren, es fehlen noch die Kommentierungen, aber anschauen kann man sie, zusammen auch mit dem Blog über diese Etappe. Unten der Link dazu.


 

Das ist der Text in der Fusszeile.